Derbysieg für den ASV beim SCB Neandertal

Mettmann · Am Sonntag stand das große Stadtderby zwischen den "Talern" und dem ASV aus Mettmann auf dem Spielplan.

Konnte den wichtigen Ausgleich erzielen: Marc Eilenberger.

Foto: ASV

Auch in der aktuellen Auflage gab es wieder spannende Geschichten rund um das Derby. So gab es ein richtiges Bruderduell zwischen Phil (SCB Neandertal) und Marc (ASV) Eilenberger. Einige Spieler haben zudem schon für beide Clubs gespielt (Benny Waldt, Edvin und Edon Subasic, Phil Eilenberger) und zu guter Letzt stand auch ASV-Co-Trainer Meher Siala in der vergangenen Saison noch an der Seitenlinie des SCB.

Aber nicht nur aus diesen Gründen ist dieses Spiel etwas Besonderes, denn es geht auch immer inoffiziell um den Platz der "Nr. 1" in der Stadt, so dass Emotionen eigentlich immer auf dem Platz und auf den Rängen dabei sind.

Der ASV traf sich vor dem Spiel zu Kaffee und Kuchen am eigenen Platz, den die Frau von Teammanager Maik Frey spendierte. Danach ging es dann zu Fuß zum Nachbarplatz des SCB, der nur fünf Gehminuten entfernt ist.

Der etwas ersatzgeschwächte ASV Mettmann - Kudu, Tosun, Zelles, Montaldo und Edvin Subasic fehlten - war von Beginn an spielbestimmend, musste jedoch schon nach acht Minuten verletzungsbedingt auch noch auf Kasim Karafil verzichten. Die Neandertaler standen defensiv sehr kompakt und geordnet, so dass der ASV in der ersten Halbzeit nur wenige klare Chancen herausspielen konnte. Nach einem schnell vorgetragenen Konter des SCB kam es dann überraschend zum 1:0 für die Heimmannschaft. Eduard Ziegler konnten einen Foulelfmeter sicher verwandeln (21. Minute). Dabei blieb es bis zum Halbzeitpfiff. "In der ersten Halbzeit war das zu wenig von uns", sagte ASV-Trainer Michael Kirschner nach dem Spiel. "Wir mussten einfach zwei Gänge höher schalten."

Und wirklich, in der 2. Halbzeit wurde das Derby lebhafter, aber leider auch nickeliger und "farbenfroher". Der Essener Schiedsrichter verteilte insgesamt zehn Gelbe Karten (sieben für Neandertal und drei für Mettmann plus eine Gelb-Rote Karte gegen Neandertaler Phil Eilenberger in der 88. Minute).

Das Spiel ging nur noch in Richtung des Neandertaler Tores und der SCB verteidigte die Führung mit Mann und Maus kämpferisch sehr gut. Dann fiel aber der längst überfällige Ausgleich durch den starken Marc Eilenberger, der einen Lattentreffer von Dennis Rossow aufnahm und aus fünf Metern einschob ( 61. Min.). Der ASV wollte mehr und drückte weiter. Michael Kirschner: "In dieser Phase gab es zwei ganz klare Foulelfmeter an Samet Akarsu und Marc Eilenberger, die der Schiedsrichter nicht gegeben hat." Aufpassen musste der ASV immer bei den gefährlichen Kontern der Neandertaler, vor allem wenn der laufstarke SCB-Akteur Phil Eilenberger am Ball war.

Als sich die Zuschauer schon auf ein Unentschieden einstellten, fielen in der Schlussphase die Tore für den ASV zum viel umjubelten Derbysieg. Der sehr starke Deniz Gözen brachte den ASV in der 89. Minute mit einem Freistoßtor zum 2:1 in Führunge, bevor Rafet Zeka nach Zuspiel von Hamza Malek (93.) zum 3:1 erhöhen konnte. "Ein absolut verdienter Sieg in einem emotionsgeladenen Stadtderby", resümierte Michael Kirschner.

Am Rande: Der ASV-Vorsitzende und Sponsor Musa Ibis lud die Mannschaft, Trainer und Betreuer nach dem Spiel spontan noch zum Pizza Essen ein.

(Schaufenster Mettmann)