Klassentreffen in Mettmann Wiedersehen nach 40 Jahren
Mettmann · Sie waren die Klasse von 1975, die erste fünfte Klasse im Hauptgebäude der Carl-Fuhlrott-Realschule, zwei Jahre nachdem diese eröffnet hatte. Im September wollen sie sich wiedersehen.
Der Gang über das Schulgelände kommt für Petra Ullrich und Uwe Wieczorek einer Zeitreise gleich, Freude und auch etwas Wehmut inklusive. Viel hat sich nicht verändert in den letzten 40 Jahren, da sind sich beide einig. Sogar die Schulglocke ruft mit dem gleichen Klang zum Unterricht. „Da vorne war die Raucherecke“, sagt Uwe Wieczorek, „und dort ging es zum Sportplatz.“
Vom Schulhof aus können sie das Fenster zu ihrem ehemaligen Klassenraum ausmachen und den Eingang zum Partykeller.
Der Basketballkorb und das Klettergerüst standen zu ihrer Zeit noch nicht. „Dafür war hier alles etwas gepflegter“, sagt Uwe Wieczorek. Die beiden gehen in den hinteren Bereich des Schulhofes und setzen sich auf eine kleine Mauer, sie ganz in Weiß, er mit Lederjacke und Jeans. An eben dieser Stelle haben sie schon damals ihre Pausen verbracht. Petra Ullrich und Uwe Wieczorek gehörten zu der fünften Klasse, die 1975 auf die Carl-Fuhlrott-Realschule in Mettmann kam; es war die erste Fünfte, die ins Hauptgebäude einzog, weil zwei Jahre nach der Eröffnung des Instituts nun endlich alle Bauarbeiten abgeschlossen waren. Vier Jahrzehnte sind seither ins Land gezogen, Zeit für ein Wiedersehen.
Am 25. September kommt es zum Klassentreffen, ehemalige Schüler und Lehrer sind eingeladen, die meisten haben bereits zugesagt, sogar Klassenlehrer Lothar Oelert, der eigens aus Teheran anreist, wo er mittlerweile lebt. Seit rund zwei Jahren bereitet das Organisationsteam um Petra Ullrich und Uwe Wieczorek das Treffen vor. Die beiden haben sich dabei nach langer Zeit erstmals wiedergesehen. „Auf der Straße wäre ich an ihm vorbeigegangen“, sagt sie, „aber sein Lächeln ist noch das gleiche wie damals.“ Früher war er der Spaßmacher in der Klasse, erzählt sie, immer für einen Spruch gut. Und wie erinnert er sich an seine ehemalige Klassenkameradin? „Sie war eine Lady“, sagt Uwe Wieczorek.
„Und sie war mit Andreas Hartmann zusammen. Die beiden hatten etwas von John Travolta und Olivia Newton-John in Grease, irgendwie cool; zwei, zu denen man aufsah.“ Mit einigen anderen bildeten sie eine Clique, so nannte man das damals – Freunde, die viel miteinander unternahmen und in den Pausen zusammen standen. An ihre gemeinsame Schulzeit haben sie nur gute Erinnerungen. Die Realschule war von Beginn an sehr beliebt, erzählen sie, es habe einen regelrechten Run auf das Institut gegeben. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern sei freundschaftlich gewesen, es habe eine tolle Lernatmosphäre geherrscht.
Über die Stränge geschlagen hat die Klasse von 1975 eher selten, „Alkohol spielte bei uns keine große Rolle“, sagt Uwe Wieczorek. „Wir waren eine pflegeleichte Klasse.“ Dennoch war es eine prägende Zeit, viel haben sie zusammen erlebt. Besonders gern erinnern sie sich an die Klassenfahrt nach England, obwohl beiden das Essen nicht geschmeckt hat. Es gab Pommes mit Essig unter anderem.
Dass die Realschule nach aktuellen Plänen schon bald der Gesamtschule weichen soll, findet Uwe Wieczorek sehr schade. „Da wird man schon wehmütig“, sagt er, „ich glaube auch nicht, dass der Stadt damit gedient ist.“ Beim Klassentreffen wollen die Ehemaligen einen kleinen Rundgang durch die Schule machen. Das eigentliche Treffen findet dann in der Goldberger Mühle statt. Petra Ullrich und Uwe Wiecorek haben im Laufe der Vorbereitungen ihre einstige Freundschaft erneuert.
Damals haben sie sich nach der Schule aus den Augen verloren. Wie das eben so ist. Diesmal wollen sie den Kontakt aber auf jeden Fall aufrecht halten.
Sechs Klassenkameraden konnten noch nicht kontaktiert werden: Wer Kontakt zum Organisationsteam des Klassentreffens aufnehmen möchte, kann das unter folgender E-Mail-Adresse tun: bubble-hotel@email.de. Das Klassentreffen findet am 25. September ab 18 Uhr in der Goldberger Mühle statt