Wer fährt, muss jetzt zahlen
Mettmann · Seit mittlerweile einer Woche ist der Jubiläumsplatz für den Straßenverkehr gesperrt. Lediglich Linienbusse und Taxen dürfen den Bereich noch nutzen.
Eine Änderung, die von den Bürgern entweder übersehen oder ignoriert wird, denn noch immer fahren PKW und Kleintransporter zwischen Johannes-Flintrop- Straße und Schwarzbachstraße hin und her.
"Das finde ich höchst bedenklich. Scheinbar machen sich die Bürger ihre Straßenverkehrsregeln selbst", so Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Umwelt und Bau. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Autofahrer die Schilder bemerkt haben. Wenn sich auf meinem gewohnten Verkehrsweg etwas ändert, bekomme ich so etwas doch mit!" Die neue Verkehrssituation ruft bei den meisten Bürgern völliges Unverständnis hervor. Von "schwachsinnig" bis "überflüssig" lassen sich Kommentare in den sozialen Netzwerken finden. Am meisten beklagt wird der enorme Spritverbrauch, um den gesperrten Bereich großflächig zu umfahren. Für Kurt Werner Geschorec gibt es dafür jedoch nur eine Möglichkeit: "Erst denken, dann fahren. Die Seibelquerspange ist offen, die Osttangelte bereits seit Monaten befahrbar. Zudem können die Bürger die Innenstadt von mehreren Seiten aus erreichen."
Die Verkehrssituation ist im Zuge des Innerstädtischen Handlungskonzeptes umstrukturiert worden, dies wurde bereits im September vergangenen Jahres vom Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt beschlossen. "In der zweiten Jahreshälfte wollen wir mit dem Umbau des Jubiläumsplatzes beginnen. Spätestens dann wäre der Bereich sowieso nicht mehr befahrbar gewesen", so Geschorec. Zunächst müssen aber noch Zuschüsse von Land und Bund für die Maßnahme beantragt werden.
Die Polizei ist bereits angehalten, die Fahrer nicht nur zu ermahnen sondern mittlerweile sogar zur Kasse zu bitten. "Die Zeit für freundliche Hinweise dürfte mittlerweile vorbei sein", so Geschorec. "Die Polizei wird täglich präsent sein und Kontrollen durchführen." Dabei hofft der Fachbereichsleiter auf ein baldiges Verständnis und die Akzeptanz der Bürger. "Die Neuerung soll doch zu einem Zugewinn an Qualität führen. Für einen ruhigen Jubiläumsplatz bin ich mir sicher, kann man auch einmal 100 Meter mehr fahren!"