CDU fordert für Mettmann offiziell den Namen "Neanderthal-Stadt"
Mettmann · Die CDU-Fraktion hat sich Gedanken über die offizielle Bezeichnung unserer Stadt gemacht. "Der Name Neanderthalstadt Mettmann ist zwar in aller Munde und wird selbst von der Verwaltung vielfältig genutzt, doch offiziellen Charakter hat diese Namensgebung eher nicht", schreibt Ute Stöcker, die Fraktionsvorsitzende der CDU.
Aus diesem Grund stellt die CDU den Antrag zur Aufnahme eines Tagesordnungspunktes "Debatte und Beschluss über die offizielle Namensbezeichnung der Kreisstadt Mettmann als Neanderthal-Stadt und die Erstellung eines entsprechenden Marketingkonzeptes" im Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss am 2. März. Gewandt an Bürgermeister Thomas Dinkelmann, schreibt Stöcker: "Die Stadt Mettmann hat im Jahr 2003 den Namen Neanderthal-Stadt beim deutschen Patent und Markenamt angemeldet. Die Eintragung in das Markenregister ist jedoch abgelehnt worden, weil es bei dem Namen um eine ausschließliche Angabe der
geographischen Herkunft handelte, die nach dem Markengesetz von der Eintragung in das Register ausgeschlossen ist."
Trotzdem werde die Bezeichnung laut CDU sowohl von der Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite und auf den zusätzlichen Schildern am Ortseingang, als auch von der Bevölkerung zur Bezeichnung der Stadt verwendet. Des Weiteren gäbe es seit 2015 eine offizielle Internetseite, die von der Stadt Mettmann betrieben wird. Stöcker: "Die offizielle Bezeichnung der Stadt lautet jedoch Kreisstadt Mettmann und findet ihre Verankerung in unserer Hauptsatzung § 1 Abs. 1. Durch das Gesetz über das Führen von Gemeinde und Kreisbezeichnungen vom 25. Oktober 2011 wurde den Gemeinden die Möglichkeit eröffnet Zusatzbezeichnungen zum Gemeindenamen zu führen." Danach könne der Rat mit einer Mehrheit von drei Vierteln seiner Mitglieder diese Bezeichnung bestimmen und ändern. Diese Bestimmung und Änderung bedürfe der Genehmigung des für Inneres zuständigen Ministeriums, schreibt die CDU. Zielsetzung einer solchen Zusatzbezeichnung sei es "die Identifikation der Bevölkerung mit der Gemeinde zu stärken, sowie einen weiteren Impuls für die Öffentlichkeitsarbeit und das
Marketing zu geben".
"Da die Bezeichnung bereits von der Stadtverwaltung und der Bevölkerung verwendet wird, schlagen wir vor, von der rechtlichen Möglichkeit Gebrauch zu machen und die Stadt Mettmann auch offiziell Neanderthal-Stadt Mettmann (Kreisstadt) zu nennen", schreibt Ute Stöcker. "Das Recht der Stadt Mettmann, die Bezeichnung 'Kreisstadt' zu führen, bleibt von der angestrebten Bezeichnung 'Neanderthal-Stadt Mettmann' unberührt. Wir würden eine offizielle Namensführung als 'Neanderthal-Stadt Mettmann' sowohl aus Gründen einer gezielten Marketingstrategie, als auch einer impulsgebenden Öffentlichkeitsarbeit sehr begrüßen."
Die CDU glaubt, eine Diskussion lohne sich zu Marketingzwecken, für eine akzentuierte Gestaltung der Innenstadt, zur Identitätsfindung unserer Stadt, ja selbst als Alleinstellungsmerkmal.
Stöcker: "In der Diskussion kann ebenfalls überlegt werden, ob die Schreibweise mit oder ohne 'th' zu führen ist oder ob es dienlich sein kann weitere Akzente zum Thema Neanderthal an den Ortseingang oder sogar mitten in die Innenstadt zu platzieren. Wie man bei genauerer Betrachtung feststellen kann, sind die Möglichkeiten der Gestaltung hier noch lange nicht ausgeschöpft."
Gerade in Hinblick auf die Ideenwerkstatt Jubiläumsplatz und die nun bald vorgestellten Vorschläge der Bürger zum Innenstadtkonzept gewinne diese Diskussion an Bedeutung.