Skulpturen und Quelle in neuem Glanz

Mettmann · Eine Woche lang waren Jugendliche in einem begleiteten Arbeitsprojekt im Stadtwald aktiv.

Manfred Cserni, Jugendgerichtshelfer in Mettmann und einige der Jungen, die rund um die Quelle aktiv waren.

Foto: RG

Schon in den vergangenen Jahren hat der Verein Neue Wege e.V. Arbeitsprojekte ermöglicht, in denen sich gefährdete Jugendliche und junge Menschen, die wegen kleinerer Strafdelikte Sozialstunden ableisten müssen, einbringen konnten. Im November feiert Neue Wege sein 10-jähriges Jubiläum. Vor allem die Graffiti-Projekte sind vielen Mettmanner, Haanern und Heiligenhausern in Erinnerung, in denen Jugendliche unter Anleitung von Javier Landa Blanco Flächen gestaltet haben.

Neben diesen Projekten stehen Umwelt- und Naturprojekte, Spielplatzgestaltung und gezielte Projekte an öffentlichen Park- und Grünflächen auf dem Programm. Diesmal waren der Skulpturenpark, die Quelle, ein Zaun am Beach-Volleyball-Platz und der Stadtwald allgemein an der Reihe. "Es gab vorab 15 Teilnehmermeldungen, und am Montagmorgen waren tatsächlich zehn Personen hier vor Ort und konnten mit den Arbeiten beginnen", berichtet Manfred Cserni, Jugendgerichtshelfer in Mettmann. Beteiligt waren auch die Jugendgerichtshelfer Richard Stark aus Wülfrath, Einar Sosna aus Haan und Giuseppina Cagna aus Heiligenhaus, die sich innerhalb der Arbeitsprojekte in der Vergangenheit vor allem in die Graffiti-Projekte eingebracht hat. Pädagogisch angeleitet wurden die Jungen auch von Dieter Quack, einem früheren Mitarbeiter des Mettmanner Jugendamtes.

Im Stadtwald war zupacken und körperlicher Einsatz gefragt, weshalb in dieser Woche auch - anders als bei den Graffiti-Projekten - am Ende ausschließlich Jungen aktiv waren. Sie haben die Quelle und die Skulpturen gesäubert, den Bachlauf wieder freigelegt und nah der Quelle ein Kiesbett angelegt, damit Kinder der städtischen Kitas im Frühjahr im Rahmen der Waldtage dort auch mit und im Wasser spielen können. Links neben der Quelle haben sie mit einer kleinen Mauer und Schottersteinchen einen trockenen Bereich angelegt, in dem die Aulen Mettmanner für Besucher eine Sitzbank aufstellen werden. Die Bank wird in den kommenden Wochen, hoffentlich rechtzeitig vor den ersten Waldtagen, geliefert. Neben der Holzhütte an der Skaterbahn haben die Jungs einen Holzzaun erneuert, der den Beach-Volleyball-Platz abtrennt und im gesamten Stadtwald leere Flaschen und Müll eingesammelt. "Es ist schade, dass schon wenige Tage später überall neuer Müll herum liegt", sagt Manfred Cserni bedauernd.

Nach getaner Arbeit wurde am Donnerstagmittag im Stadtwald der Grill angeheizt. Gemeinsam lassen sie die Arbeitswoche ausklingen. "Hey Chef, wieviel Sozialstunden muss ich denn jetzt noch ableisten?" flachst einer der Jungen mit einem der Jugendgerichtshelfer und erfährt kurze Zeit später, dass er alle seine Stunden erfüllt hat. Da schmeckt die Wurst vom Grill gleich doppelt so gut.
Im Skulpturenpark an der Quelle können sich Spaziergänger am Einsatz der Jungen noch länger erfreuen und bald, dank der Aulen, dort auch Platz nehmen.

(Schaufenster Mettmann/RG)