Sicher in der Baustelle

Autobahnbaustellen kosten viel Zeit und Geduld. Verengte Fahrbahnen, geänderte Verkehrsführung und die hohe Staugefahr machen die Bereiche zu besonders gefährlichen Abschnitten.

Foto: Auto-Medienportal.Net / TÜV Süd

Eine Vielzahl an Verkehrsschildern, Tempolimits, Ein- und Ausfahrten, Gegenverkehr nur eine Fahrbahnmarkierung weit entfernt, blinkende Verkehrsführungssignale — unter solchen Bedingungen geraten nicht wenige Autofahrer in Stress. Bei Nacht und Regen spitzt sich die Situation noch zu. Gerät der Autofahrer dann in eine brenzlige Situation, bleibt kaum Platz, um zu reagieren, deshalb muss in diesen Situationen vor allem Ruhe bewahrt werden, rät Jürgen Wolz vom Tüv Süd.

Im Baustellenbereich muss unbedingt der Sicherheitsabstand eingehalten werden. Besonders hier sind immer wieder Drängler zu beobachten, die versuchen, die linke Spur "freizumachen". Dabei lassen enge Fahrspuren und unübersichtliche Verkehrssituationen kaum Platz für Ausweichmanöver und ausreichend schnelle Reaktionen. Hinzu kommt, dass Fahrzeuge auf so genannten Straßenverschwenkungen mehr Platz benötigen — besonders hier ist ausreichend Abstand alternativlos.

Häufigste Unfallursache auf Autobahnbaustellen ist überhöhte Geschwindigkeit. Dabei bringt Rasen, wenn es eng wird, kaum einen Zeitvorsprung. Hinzu kommt, dass die höhere Geschwindigkeit auf den verengten Spuren und bei starkem Verkehr kaum durchzuhalten ist und zusätzlichen Stress verursacht.

Weil die linke Spur oft auf zwei Meter Breite reduziert ist, wird es bei Überholvorgängen ziemlich eng. Vor allem dann, wenn Autos Fahrzeuge wie Omnibusse und Lastwagen passieren. Bei einem Unfall trägt der Überholende schnell eine Teilschuld.

Werden Straßenabschnitte erneuert, wird aus Platzmangel meist auf den Standstreifen verzichtet. Deshalb bei einer Panne versuchen, eine Nothaltebucht zu erreichen. Ist dies nicht möglich, sollte sofort die Warnblinkanlage eingeschaltet und das Auto am rechten Fahrbahnrand abgestellt werden. Dann müssen alle Insassen Warnwesten anziehen, das Fahrzeug auf der dem Verkehr abgewandten Seite verlassen und sich hinter der Fahrbahnabsperrung in Sicherheit bringen. Auf dem Weg zum Aufstellen des Warndreiecks sollten andere Verkehrsteilnehmer per Handzeichen gewarnt. Wegen des erhöhten Unfallrisikos ist auf jeden Fall die Polizei verständigen. (ampnet/nic)

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