Seminaristen-Stein steht wieder am Rathaus
Mettmann · Der sogenannte Seminaristen-Stein ist wieder vor dem Rathaus aufgestellt worden. Veranlasst wurde dies von Bürgermeister Thomas Dinkelmann. Bei dem Stein handelt es sich um einen Gedenkstein, der an die Seminaristen des ehemaligen Mettmanner Lehrerseminars erinnert, die während des Ersten Weltkriegs als Soldaten ihr Leben verloren.
Außerdem hat Dinkelmann ein Schild in der Nähe des Gedenksteins aufstellen lassen, auf dem kurz und prägnant die Geschichte des Hauses Neanderstraße 85, das seit 1962 als Rathaus genutzt wird, skizziert ist. Einst als Lehrerseminar gebaut, diente das Gebäude den Franzosen während der Rheinlandbesatzung ab 1923 als Kaserne. Sie ordneten an, dass der Gedenkstein für die Opfer des Ersten Weltkriegs, der sich im Garten des Lehrerseminars befand, entfernt werden muss. Der Stein wurde daraufhin 1924 in die Turmecke der evangelischen Kirche an der Freiheitstraße umgesetzt.
Dort stand er, bis im Zuge der Sanierung und Renovierung der Kirche entschieden wurde, dass der Stein dort nicht mehr bleiben soll. Er wurde daraufhin auf dem Gelände des Garten- und Landschaftsbauunternehmens Drenker in Obschwarzbach aufgestellt. Der ehemalige Bürgermeister Ottokar Iven setzte sich dann dafür ein, dass der Seminaristen-Stein zurück nach Mettmann gebracht wurde und auf dem Friedhof Goethestraße einen neuen Platz erhielt.
Bürgermeister Dinkelmann ließ den Gedenkstein wieder am Rathaus aufstellen, weil er Teil der Geschichte des Hauses ist. Ottokar Iven schaute sich den Stein am neuen Platz an und bedankte sich beim Bürgermeister. "Hier gehört der Stein hin", sagte Iven.