Ihre Meinung „Konstruktiv?“
Mettmann · Zu unserem Interview/Anzeige mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann am 19. August im Rahmen der Kommunalwahl, erreichte uns folgender Leserbrief:
„Herr Dinkelmann legt besonderen Wert auf seine Unabhängigkeit. Was bedeutet das in der Kommunalpolitik? Er tritt als Ein-Mann-Partei an und verspricht, viel erreichen zu können. Aber für alle wesentlichen Entscheidungen braucht er die Mehrheit des Rates, also die Mehrheit der Partei gebundenen Ratsmitglieder.
In Punkt 1 seiner Anzeige sagt Herr Dinkelmann „stets unvoreingenommen und gerecht“ zu sein, weil er unabhängig ist. Im Umkehrschluss heißt dies, dass die Partei gebundenen Mitglieder des Rates dies nicht seien. Vor fünf Jahren hat Herr Dinkelmann den Parteien im Wahlkampf „Parteienklüngel“ unterstellt. Diese waren damals darüber nicht besonders erfreut. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass ein parteiloser Bürgermeister erfolgreich mit dem Rat und damit mit den Parteimitgliedern zusammenarbeiten kann.
Bei der Kandidatur von Bodo Nowodworski (parteilos) für eine zweite Amtszeit in 2004 haben alle Parteien keinen Gegenkandidaten aufgestellt, weil Bodo Nowodworski fünf Jahre lang bewiesen hatte, dass er mit allen Parteien vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet hatte. Bodo Nowodworski wurde mit fast 72 Prozent für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Heute stellen alle Parteien nach der ersten Amtszeit von Herrn Dinkelmann eigene Kandidaten auf. Das spricht nicht gerade für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Rat ist aber unabdingbar, um Mettmann voran zu bringen.“
Christian Denstorff,
Mettmann