Fachsbereichsleiterin fordert eine neue Unterkunft "Rund 570 geflüchtete Menschen leben in Mettmann"
Mettmann · 40 zusätzliche Migranten muss Mettmann bis Weihnachten aufnehmen. Diese Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg, die in NRW für die Verteilung zuständig ist, hat Fachbereichsleiterin Ute Piegeler im Integrationsrat bekannt gegeben.
Sie fordert zudem eine neue Unterkunft.
"Derzeit leben in der Stadt rund 570 geflüchtete Menschen", so Piegeler. 330 Personen, die grundsätzlich einen Anspruch auf Asylbewerbungsleistungen (Asylantragsteller, Geduldete sowie Folgeanträge) haben, sind zum größten Teil in den städtischen Unterkünften untergebracht (Stand 15. September 2017). "Nach wie vor ist es schwierig, anerkannte Flüchtlinge, die eine dreijährige Residenzpflicht haben, in privaten Wohnungen unterzubringen", sagt Ute Piegeler.
"Es gibt für sie kaum bezahlbaren Wohnraum in Mettmann. Deshalb leben sie weiter in den städtischen Unterkünften." Viele ehrenamtliche Bürger, Mitarbeiter freier Träger, die städtische Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Mettmann und die städtischen Mitarbeiter des Sachgebiets Unterkünfte versuchen, den Migranten bei der Suche nach einer geeigneten bezahlbaren Wohnung zu helfen. "Ohne das ehrenamtliche Engagement hätten einige Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien nicht zeitnah eine Wohnung gefunden. Zurzeit sind rund 110 Personen in 26 Privatwohnungen untergebracht", so Ute Piegeler. Inzwischen sind die ersten Familien in der neuen Unterkunft an der Hasseler Straße eingezogen.
Weitere Familien sollen so schnell wie möglich folgen, wenn einige kleinere Baumängel, die jetzt aufgetreten sind, behoben sind. Ute Piegeler weiter: "Um die Situation bei der Unterbringung der Menschen zu entspannen, braucht Mettmann eine weitere neue Flüchtlingsunterkunft." Nachfragen, wie viele Menschen im Zuge von Familienzusammenführungen noch nach Mettmann kommen könnten, kann die Verwaltung nicht beantworten. Eine Zahl sei schwer zu prognostizieren, heißt es dazu aus dem Ausländeramt. Die Gymnastikhalle Laubacher Straße wird zurzeit wieder so hergerichtet, dass sie für den Schulsport zur Verfügung gestellt werden kann. Das Nebengebäude/Turnhalle der Anne-Frank-Hauptschule ist auch nicht mehr belegt. Die Räume stehen der Schule wieder zur Verfügung.
Inzwischen ist die Brandmeldeanlage in der Unterkunft an der Seibelstraße auf die Feuerwache aufgeschaltet. Dennoch ist nachts und an den Wochenenden dort ein Wachdienst im Einsatz, um bei Streitigkeiten schlichtend einschreiten zu können.