Tierischer Einsatz am Südring in Mettmann Polizei rettet Bussard
Einen tierischen Einsatz der besonderen Art erlebten Polizeibeamte aus dem Mettmanner Wachdienst am Mittwochmorgen des 4. Dezember als sie einen besonderen Räuber retten mussten.
Gegen 8.30 Uhr hatte ein Autofahrer einen augenscheinlich verletzten Raubvogel auf der Fahrbahn des Südrings bemerkt. Aus Sorge, ein anderer Verkehrsteilnehmer könne das stattliche Tier überfahren, reagierte er genau richtig und informierte die Polizei.
Als die herbeigerufenen Beamten am Südring ankamen, trafen sie tatsächlich auf einen ausgewachsenen Greifvogel, der es nicht mehr schaffte, aus eigener Kraft von der Fahrbahn zu laufen, geschweige denn, sich in die Lüfte zu erheben.
"Bewaffnet" mit einer Decke und einem Karton fingen die Polizeibeamten den Greifvogel daraufhin ein und brachten ihn erst einmal zur Wache. Derzeit wird geklärt, wer sich um das äußerlich unverletzte Tier kümmert. Bis dahin ist der bislang noch namenlose neue Freund der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sicherlich in guten Händen auf der Wache in Mettmann.
Inzwischen hatte die Feuerwehr Mettmann den Raubvogel zu einer örtlichen Tierärztin gebracht, welche wiederum einen ihr bekannten Falkner zur Hilfe hinzuzog. Gemeinsam konnten die Experten herausfinden, dass es sich bei dem Raubvogel um einen jungen Mäusebussard handelt.
Augenscheinlich hatte das Tier Glück im Unglück und ist nicht schwerer verletzt. Vielmehr gehe man davon aus, dass der Bussard im Jagdtrieb gegen ein Schild oder gar ein fahrendes Auto geflogen ist, und so die Orientierung verloren hatte.
Nach dieser Diagnose wurde das Tier in eine Auffangstation nach Remscheid gebracht, wo es in den kommenden Tagen aufgepäppelt wird, ehe es wieder in die Freiheit entlassen wird.