Mettmanner Unternehmen interessieren sich für die Ausbildungsbörse in Hilden

Mettmann · Seit 2012 findet in Hilden in Kooperation der Städte Hilden und Haan die Ausbildungsbörse statt. Erstmals gehört in diesem Jahr auch Erkrath zu den Ausrichtern.

Dr. Bettina Warnecke, Birgit Alkenings , Thorsten Schmitz , Dr. Jürgen Simon, und Peter Heinze, (v.l.n.r) werben für die Ausbildungsbörse 2016.

Foto: RG

Unter den in der letzten Woche zahlenmäßig genannten Ausstellern befinden sich auch vier Unternehmen aus Mettmann. Seit ihrem Start in 2012 erfreut sich die Ausbildungsbörse in Hilden jährlich steigender Nachfrage bei Ausstellern und Schülern. Neben den Städten Hilden und Haan gehört in diesem Jahr erstmals auch die Stadt Erkrath zu den Ausrichtern. Mehr als 85 Aussteller haben sich bisher angemeldet, darunter auch Unternehmen aus Mettmann.

800 Schülerinnen und Schüler werden erwartet, die sich vor Ort über Ausbildungsberufe und duale Studiengänge informieren können. "Für uns ist es wichtig künftige Fachkräfte an die Region zu binden und damit für die hier ansässigen Unternehmen einen Standortvorteil zu bieten." erklärt Erkraths Kämmerer Thorsten Schmitz, dessen Einschätzung Haans Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke teilt.

Wie wichtig und zum Teil schwierig die Nachwuchsrekrutierung ist, zeigt sich an den bisher vorliegenden Anmeldungen. Die überwiegende Anzahl der Aussteller kommt aus Hilden, was sich mit dem geringeren Aufwand begründen lässt, den die Unternehmen für eine Teilnahme haben. Bisher gibt es darüber hinaus vier Anmeldungen aus Haan, zwei aus Erkrath, vier aus Köln, zwölf aus Düsseldorf und vier aus Mettmann. Diese Zahlen belegen, dass Unternehmen längst aktiv über Stadtgrenzen hinaus werben. "Die Zahl der Ausbildungsmöglichkeiten, die auf der Börse präsentiert werden, hat sich seit dem letzten Jahr verdoppelt", kann Peter Heinze, Wirtschaftsförderer in Hilden, berichten.

Während die Ausbildungsbörse vor einigen Jahren noch überwiegend eine Informationsplattform für Schüler war, nutzen inzwischen immer mehr Unternehmen die Möglichkeit zur Werbung. Die Arbeitgeber nutzen die Gelegenheit ihre offenen Ausbildungsplätze und dualen Studiengänge hier zu präsentieren und direkt mit der Jugend ins Gespräch zu kommen. Dabei haben die Unternehmen nicht nur Ausbildungsmöglichkeiten im Gepäck. Viele bieten auch Schnupperpraktika, Schülerbetriebspraktika oder Fachpraktika fürs Studium an. Das macht die Ausbildungsbörse für Schüler ab der achten Klasse bis zum Ende der Sekundarstufe II interessant.
Neben vielen Informationen über Berufe und Studienangebote erwartet die Schüler auch ein Markt der Möglichkeiten, praktische Demonstrationen aus unterschiedlichen Gewerken, Bewerbungstrainings, kostenlose Bewerbungsfotos und - speziell für die jungen Damen - auch Business-Schminken.

Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings betont, wie wichtig es für die Schülerinnen und Schüler ist, sich über die einzelnen Berufe informieren zu können. "Der erlernte Beruf der Eltern teilt sich heute durch die zunehmende Technisierung oft in drei unterschiedliche Berufsbilder auf. Da ist man als Mutter oder Vater in der Beratung oft überfordert." erklärt sie.

Der Mangel an passenden Bewerbern zeigt sich aktuell vor allem in den MINT-Berufen. Das sind alle Berufe, die sich aus den Fächern Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik ableiten. Stark ist auch das Handwerk vom Nachwuchsmangel betroffen. Dabei bietet sich vor allem im Handwerk künftig für begabte junge Menschen die Möglichkeit frühzeitig auch zum "einen Chef" zu werden, denn viele Betriebe haben keinen Nachfolger aus der eigenen Familie.

Noch können sich Unternehmen als Aussteller anmelden und Schüler online Termine für ein persönliches Gespräch am Stand anmelden. Website: www.wirtschaft-hilden.de/azubiboerse. Am 23. April findet die Ausbildungsbörse dann von 9 bis 14.30 Uhr im Evangelischen Schulzentrum an der Gerresheimer Straße 74 statt.