Der Mettmanner Bauverein (MBV) präsentierte seine Bilanz für 2018 Wann kommt der Lindenpark?
Mettmann · Der Mettmanner Bauverein lud am Montag zur Bilanzpressekonferenz in die Zentrale an der Neanderstraße ein. Abends wurden die Ergebnisse den Mitgliedern der Genossenschaft vorgestellt.
Der neue Vorstandssprecher des MBV, Thomas Gundlach stellte dabei neben vielen Zahlen auch die Neubauprojekte an der Laubacher Straße und am Lindenpark vor. Während das erstgenannte Projekt mittlerweile fertig gestellt und bezogen ist, hofft der MBV-Vorstand, dass die Bauarbeiten für die Siedlung am Lindenpark im September starten können. „Für die 25 Wohnungen direkt am Rathaus hatten wir 175 konkrete Anfragen, so dass noch vor der Fertigstellung des Hauses alle vermietet werden konnten“, so Gundlach. Der Mietpreis liegt dort durchschnittlich bei knapp 10 Euro pro Quadratmeter. Der Bau hat mit Grundstück knapp 5,1 Millionen Euro gekostet.
Am Lindenpark, der sich in direkter Nachbarschaft zur Regiobahnhaltestelle Mettmann-Zentrum befindet, hat sich der MBV anscheinend mit den Nachbarn einigen können, die massive gegen die ursprünglichen Pläne protestiert hatten. Ergebnis: Eines der Mietshäuser wird nun ein Geschoss weniger erhalten, aus Rücksicht auf den direkten Nachbarn. Dadurch fielen allerdings drei öffentlich geförderte Wohnungen weg, keine der teureren, wie MBV-Vorstand Christoph Erven auf Nachfrage betonte.
Außerdem werden statt der geplanten zwei Tiefgaragen nur noch eine gebaut, zusätzliche Stellplätze entstehen nun obererdig Richtung Brücker Straße. Der alte Baumbestand soll - soweit dies möglich ist - bestehen bleiben. „Das Quartier wird seinen grünen Charakter behalten“, so Christoph Erven. „Es wird sogar mehr Bepflanzungen als vorher geben.“
Insgesamt sind acht sogenannte Punkthäuser geplant mit insgsamt ca. 128 Wohnungen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 32,5 Millionen Euro, durch den Wegfall der einen Tiefgarage konnten es um 1,5 Mio. Euro gedrückt werden. Im Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt wird sich die Politik dem Thema im September erneut annehmen. Der MBV und sein Aufsichtsratschef Jan Söffing, der für die FDP im Rat sitzt, hoffen, dass sie dann grünes Licht für das Projekt erhalten und die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können.
Die Bilanz für das Jahr 2018 bezeichnete der MBV-Vorstandssprecher als „zufriedenstellend, mit Luft nach oben“. Das heißt der MBV konnte seinen Jahresüberschuss von 753 449 Euro im Jahr 2017 auf 991 383 Euro 2018 steigern. Dies ermöglicht eine Dividentenausschüttung von rund vier Prozent. „Damit werden übliche Kapitalanlagen deutlich in den Schatten gestellt“, so Thomas Gundlach. Anziehen musste der MBV jedoch bei der Miete, die im Durchschnitt nun bei 5,66 Euro pro Quadratmeter liegt (vorher: 5,56). „Damit liegen wir aber immer noch deutlich unter dem im Oktober veröffentlichten Mietspiegel für die Stadt Mettmann. Die Grenze liegt bei 6,20 Euro.“ Instandhaltung und Modernisierung seien wichtige Ziele, „zum Wohle der Mitglieder des MBV“.
Insgesamt wurden rund 4,1 Millionen Euro investiert.
Wohnraum ist in Mettmann gefragt, das zeigt auch die Leerstandsquote beim MBV, die 2018 be 0,6 Prozent lag. Damit ist sie noch einmal um 0,1 Prozent gesunken.