ME-Impulse hatte zur Stadtkonferenz eingeladen, blieb viele Antworten jedoch schuldig Eine verwirrende Veranstaltung
Mettmann · Die Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse hatte am Dienstagabend wie angekündigt zur ersten Stadtkonferenz in den Club Golden K am Adlerberg eingeladen. Neben Vertretern aus Politik, Handel und Vereinen wohnten auch vier Fachleute als Referenten der Konferenz bei, die laut ME-Impulse Vorstandssprecher Andreas Konrad zu einem neuen „Wir- Gefühl“ in der Stadt Mettmann führen sollte.
Die Informationsveranstaltung sollte den Startschuss für ein groß angelegtes, neues Aufbruchskonzept der Werbegemeinschaft sein, die sich bereits in ihrer Jahreshauptversammlung für eine neue Ausrichtung in Bezug auf die Vereinsstruktur ausgesprochen hatte.
Marcus Stimler, Zweigstellenleiter der IHK Düsseldorf in Velbert, Björn Musiol vom Handelsverband Rheinland, Citymanager Jan Zimmermann aus Langenfeld und Wilhelm Seibel vom Mettmanner Unternehmen „Mono“ referierten in einer Art Podiumsdiskussion zu Fragen der Werbegemeinschaft, die von Andreas Konrad vorgetragen wurden. So fragte dieser eingangs, ob man die Stadt als Ganzes sehen müsse? Auch wollte der Moderator wissen, wie wichtig das Thema Kommunikation sei? Alles Fragen, die von Seiten der Referenten als durchaus wichtig erachtet wurden. „Eine Stadt funktioniert nur mit den drei Säulen Wohnen, Leben, Arbeiten“, so Marcus Stimler.
Auch Wilhelm Seibel, der bereits in fünfter Generation die Besteckmanufaktur Mono leitet, stimmte dem zu und ergänzte: „Es ist so viel zu tun, dass dies nicht von einzelnen Akteuren allein gestemmt werden kann.“ Kommunikation, nicht nur innerhalb der Bürgerschaft, sondern auch mit Politik und Verwaltung, müsse laut Jan Zimmermann immer ehrlich sein. „Und ich darf die Perspektive nicht verlieren, für wen ich eine Änderung schaffen will.“
Udo Middendorf, Finanzfachmann und Vorstandsmitglied des Vereins „Aktiv in Ratingen“, wurde bei der Konferenz immer wieder per Videoübertragung zu diversen Fragestellungen zwischengeschaltet, da dieser den Abendtermin nicht wahrnehmen konnte. „Ich muss mich fragen, was ich als einzelne Person tun kann. Schließlich wollen alle einen Mehrwert aus der eigenen Stadt ziehen.“
So ganz glücklich über die Stadtkonferenz zeigte sich ein Großteil der rund 40 anwesenden Gäste im Anschluss jedoch nicht. Bodo Herlyn, Inhaber der Kulturvilla Mettmann, ergriff zum Ende der Veranstaltung das Wort in der Hoffnung, klare Informationen zur weiteren Vorgehensweise zu erhalten. Eine Antwort blieb Andreas Konrad dem Fragesteller jedoch schuldig. So ließ dieser lediglich verlauten, dass am 16. September eine Veranstaltung mit bisher unbekannten Inhalt initiiert werden soll. „Zudem wird es im Vorfeld einen Termin zum gemeinsamen Gedankenaustausch geben. Das Datum steht aber noch nicht fest“, so der ME-Impulse- Sprecher.
Für einige Anwesende eine eher unbefriedigende Aussage. „Heute wurde viel geredet, ohne große Inhalte zu unseren Problemen aufzuzeigen“, sagte Björn Pätzold von der „Dr. Klein Privatkunden AG“, der die Hoffnung auf eine funktionierende Zusammenarbeit aller Akteure jedoch nicht aufgibt. Und auch Bodo Herlyn hätte sich nach Beendigung der Konferenz mehr Schwerpunktthemen die Kreisstadt betreffend gewünscht. „Es ist zwar gut, sich externe Hilfe zu holen, allerdings hätte ein deutlicherer Bezug zu Mettmann gezogen werden müssen. Es ging heute zu 80 Prozent um externe Impulse. Auch wurden die Anwesenden zu keiner Zeit in die Diskussion eingebunden. Unter einer Konferenz stelle ich mir etwas anderes vor.“