Kind kommt im Rettungswagen auf die Welt

Mettmann · Einen nichtalltäglichen Einsatz hatten am Sonntag, 20. August, Rettungsassistentin Franziska Lohmann und ihre Kollegin, die Notfallassistentin Bilge Arikan.

Die Mettmanner Feuerwehrfrauen haben einer syrischen Frau bei der Geburt ihres Kindes geholfen. Das Mädchen kam im Rettungswagen auf die Welt. Zeit, um noch ins Evangelische Krankenhaus zu fahren, hatten die Feuerwehrfrauen nicht mehr.

Gegen 12.26 Uhr rückten Lohmann und Arikan mit Blaulicht und Martinshorn in ihrem Rettungswagen von der Wache an der Laubacher Straße aus. "Person mit Schmerzen" hatte die Kreisleitstelle mitgeteilt. "Mehr wussten wir nicht. Mehr hatten auch die Kollegen auf der Leitstelle nicht verstanden", sagt Franziska Lohmann. Als der Rettungswagen am Einsatzort eintraf, standen ein Mann und eine Frau in weiten Gewändern auf der Straße und winkten die Einsatzkräften herbei.

Der Mann rief immer wieder auf Englisch, dass seine Frau schwanger sei. "Als wir die Frau dann im RTW untersuchten, stellten wir sofort fest, dass sie sich in einem fortgeschrittenen Geburtszustand befindet. "Wir konnten das Köpfchen, die Haare schon sehen", so Rettungsassistentin Lohmann. Zwar alarmierten die Frauen noch einen Notarzt, doch als der eintraf, war das Kind, ein Mädchen, schon auf der Welt. "Keine fünf Minuten, nachdem wir eingetroffen waren, war das Kind da. Es war das dritte Kind der Frau. Deshalb ging es wohl so schnell", vermutet die Rettungsassistentin.

Nicht nur Mutter und Vater waren überglücklich, sondern auch die Feuerwehrfrauen, die die Mutter und ihr Kind warm einpackten und ins Evangelische Krankenhaus Mettmann brachten. Zur Erinnerung an ihren Einsatz durften die Feuerwehrfrauen das Kind für ein Erinnerungsfoto halten. "Das Mädchen ist so zuckersüß", schwärmt Lohmann. Die Eltern des Mädchen dankten den zwei Feuerwehrfrauen immer und immer wieder.

Sowohl die Mutter als auch ihr Neugeborenes sind wohlauf, erklärte heute Krankenhaus-Pressesprecherin Hannah Lohmann.

(Schaufenster Mettmann)