Hallenbad Mettmann Kein Warmwassertag mehr
Mettmann · Angesichts steigender Energiekosten und einer ungewissen Versorgungslage (Gas) im Herbst und Winter wird die Stadt „durch geeignete Maßnahmen ihren Energieverbrauch herunterfahren, Ressourcen schonen und Kosten einsparen.“
Aus diesem Grund werde die Wiedereröffnung des Hallenbades vom 19. September auf den 4. Oktober verschoben. Dies stelle auch sicher, dass dringende Reparaturarbeiten bis dahin durchgeführt wurden.
„Die beauftragten Handwerksbetriebe mussten wegen der enorm guten Auftragslage den abgestimmten Terminplan ebenfalls nach hinten anpassen. Die Arbeiten sollen nun bis bitte Mitte September erledigt sein“, so ein Stadtsprecher
Das Naturfreibad bleibt bis einschließlich 11. September von 10 bis 19 Uhr geöffnet und wird möglicherweise, sollte der Sommer in die Verlängerung gehen, noch ein paar Tage Outdoor-Badespaß dranhängen.
Während der langen Corona-Schließzeiten ist die Schwimmfähigkeit der Kinder deutlich zurückgegangen. Viele Schwimmkurse konnten nicht durchgeführt werden und die schon vor der Pandemie sehr langen Wartezeiten auf einen Platz im Schwimmkurs wurden noch länger. Außerdem ist auch das Schulschwimmen über einen längeren Zeitraum ausgefallen.
Ute Vogt, die Präsidentin der Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft (DRRG), geht davon aus, dass es in Deutschland zwei „Schuljahrgänge gibt, die nicht schwimmen können“. Frank Rabe, Generalsekretär des Schwimmverbands NRW, bezifferte die Zunahme an Nichtschwimmern am Ende der Grundschule in NRW durch den Lockdown auf 42.000. Deshalb fordern der Landessportbund NRW, der Deutsche Olympische Sportbund und der Kreissportbund: „Sporthallen und Bäder müssen weiterhin geöffnet bleiben.“
Um diese Defizite aufzuholen und die Schwimmfähigkeit der Kinder zu verbessern, öffne die Stadt das Hallenbad bewusst zu Beginn der Herbstferien. „Allerdings wird es nach der Wiedereröffnung des Hallenbades im Oktober keinen Warmwassertag mehr geben. Zudem werden mit der Bäderabteilung noch technische Fragen geklärt, ob die Wassertemperatur generell um ein oder zwei Grad gesenkt werden kann“, so der Sprecher. Die Sauna im Hallenbad bleibe bis auf Weiteres geschlossen. Ziel sei es, den Betrieb des Bades bei gleichzeitig möglichst hohen Energieeinsparungen sicherzustellen.
