Jahresbericht des Kinderschutzbundes
Mettmann · Ohne die Unterstützung durchs Ehrenamt und Spenden wäre die Arbeit des Kinderschutzbundes kaum möglich.
Der Jahresbericht des Kinderschutzbundes für das Jahr 2017 liegt vor. 80 Kinder aus Deutschland und verschiedenen anderen Ländern nahmen im letzten Jahr in der Rheinstraße und der Danziger Straße von montags bis donnerstags an der Hausaufgabenbetreuung teil. Die Kinder wurden von 26 Oberstufenschülern - die eine Aufwandsentschädigung von 7 Euro pro Stunde erhalten - und Ehrenamtlern unterstützt.
Die Zahl der ehrenamtlich Tätigen hat, nachdem sie 2016 auf 31 gesunken war, auf 54 zugenommen. "Das haben wir vor allem der Unterstützung durch die Freiwilligenzentrale zu verdanken, die uns immer wieder gute ehrenamtliche Mitarbeiter vermittelt", freut sich Sylvia Nelskamp-El Mohammed. Trotz der erfreulichen Zunahme der ehrenamtlich Tätigen, hat die Zahl der geleisteten Stunden insgesamt abgenommen, was sich vor allem im Kleiderladen auf der Kurzestraße bemerkbar macht. Nicht immer können die Öffnungszeiten hier abgedeckt werden.
Am Standort Danziger Straße finden nach der Hausaufgabenbetreuung zahlreiche weitere Angebote wie der Offener Treff, sozialpädagogische Gruppenarbeit, ein Gruppenangebot für Migrantenkinder und intensive Elternarbeit in Form eines Elterncafés statt. Zusätzlich werden Themen- und Infoabende mit Unterstützung anderer Organisationen, wie Caritas, AWO, der schulpsychologische Dienst, die Schulsozialarbeit und der Integrationsrat der Stadt Mettmann, angeboten. Ferienprogramme aus den Themenbereichen Sport, Gesundheit oder Musik ergänzen die Angebote.
Die Geschäftsstelle in der Kurzestraße ist in Mettmann auch Standort der Fachberatungsstelle bei sexuellem Missbrauch, Gewalt und Vernachlässigung, die für die Städte Ratingen, Heiligenhaus, Wülfrath und Mettmann zuständig ist. Wenn in Mettmann ein Fall auftritt, kommt die für die Fachstelle tätige sozialpädagogische Traumtherapeutin nach Mettmann. Insgesamt gab es in 2017 in Mettmann 54 Hinweise, von denen 18 anonym waren. Dabei ging es Krisenintervention, Helferkrisen, Gewaltprävention oder unklare institutionelle Berichten zu sexuellem Missbrauch oder Misshandlungen. Häufiger als um Missbrauch geht es aber um Fragen wie "Die Mutter stirbt. Wie kann man dem Kind helfen?".
Im vergangenen Jahr betrugen die Ausgaben des Vereins, die aus öffentlichen Zuschüssen, Spenden, Geldbußen, Elternbeiträgen und Mitgliedbeiträgen finanziert wurden, 162.601 Euro.
"Ohne die vielen Spenden, die von Firmen und Privatpersonen kamen, wäre die Arbeit des Kinderschutzbundes nicht in dieser Vielfalt finanzierbar gewesen", bedankt sich die Vorsitzende Anke Krick bei den Spendern für ihre Unterstützung. Weitere Informationen über die Arbeit des Kinderschutzbundes sind über die Website www.dksb-mettmann.de oder telefonisch unter der Rufnummer 02104 72010 erhältlich.