Grüne "entsetzt" über Demo des "III. Weges" in Mettmann
Mettmann · "Am 16. März veranstaltete die extremrechte Organisation 'Der dritte Weg' einen Aufmarsch durch die Mettmanner Innenstadt. Mit Fahnen, Uniformen und rechten Parolen machten sie lautstark auf sich aufmerksam.
Die Demonstration war offenbar angemeldet worden", schreibt Nils Lessing, Sprecher der Mettmanner Grünen.
"Die Grünen sind absolut entsetzt, dass dieser Aufmarsch durch Mettmann gezogen ist. Besonders enttäuscht sind sie dabei von der Verwaltung, die offenbar davon im Voraus wusste. Eine Vorabinformation durch den Bürgermeister wäre in diesem Fall dringend notwendig gewesen", so Lessing. "Die Bürger wussten nichts von dem bevorstehenden Aufmarsch und viele waren natürlich umso fassungsloser, als sie von dem Aufmarsch in der Innenstadt überrascht wurden. Dass Mettmann so etwas nicht toleriert, zeigten die etwa 100 Gegendemonstranten, die sich spontan vor allem auf dem Jubiläumsplatz versammelten und lautstark gegen die Nazis demonstrierten."
Diese "tolle Reaktion" der Mettmanner zeige laut Grünen aber umso deutlicher, wie viele sich eine Information vorab gewünscht hätten, damit der Protest noch größer und deutlicher hätte ausfallen können. "Die Enttäuschung über das Verhalten von Polizei und Verwaltung ist daher sehr groß. Die Grünen werden in der kommenden Ratssitzung deshalb noch einmal nachhaken. So eine Aktion ohne organisierten Gegenprotest darf sich in Mettmann nicht wiederholen!", so Nils Lessing. "Die Grünen sehen die Bürgermeister in der Pflicht, ihre Bürger vor solchen Aufmärschen zu warnen und sich dafür einzusetzen, damit die Mettmanner ihr Recht wahrnehmen können, ein Zeichen gegen rechte Hetze in Mettmann zu setzen. Die Grünen wollen sich dafür einsetzen, dass möglichst schnell eine Demonstration gegen die rassistische und nationalistische Hetzte in Mettmann stattfinden wird."