Die FDP nennt die Stadthalle ein "finanzielles Fass ohne Boden" "Ein Offenbarungseid der Verwaltung und der Bürgermeister hat seinen Laden nicht im Griff"
Mettmann · Mit großem Unverständnis hat die FDP-Ratsfraktion die Mitteilung des Bürgermeisters an die Fraktionen vernommen, dass für die Sitzung des Ausschusses Schule, Kultur, Sport am 12. Mai keine umfassende Beratungsvorlage zum Thema Haushaltskonsolidierung, Prüfauftrag Aufgabe der Stadthalle, erstellt werden könne.
Nachdem die FDP-Fraktion zu diesem Thema mehrfach eine detaillierte Vorlage bei der Verwaltung angemahnt hat und die feste Zusage erhielt, dass bei der kommenden Fachausschuss-Sitzung eine vollständige Vorlage mit der notwendigen umfangreichen Sach- und Kostendarstellung vorliegen wird, ist es für Klaus Müller, den Fraktionsvorsitzenden, nicht nachvollziehbar, dass trotz langer Vorlauf- und Bearbeitungszeiten jetzt keine Möglichkeit besteht, die Beratung vorzunehmen.
"Das ist für die FDP-Fraktion ein Offenbarungseid der Verwaltung und macht deutlich, dass auch der neue Bürgermeister seinen Laden nicht im Griff hat", betont Müller. Zumal die FDP-Fraktion als bisher einzige Ratsfraktion einen konstruktiven Vorschlag zur weiteren Nutzung der Stadthalle (Errichtung eines Kultur- und Bildungszentrume) gemacht habe. Aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt Mettmann hat die FDP per schriftlichen Antrag als wirksame Konsolidierungsmaßnahme die Schließung der Neandertalhalle zum 31. Dezember dieses Jahres gefordert, da jährlich bilanzielle Kosten in Höhe von rund 450.000 Euro entstehen
"Wir können uns als Rat der Stadt Mettmann die Neandertalhalle in der jetzigen Form als finanzielles Fass ohne Boden einfach nicht mehr leisten", betont der Fraktionsvorsitzende. Die FDP-Fraktion hat zudem den Eindruck, dass durch die vermeidbare und nicht zu entschuldigende Verzögerung in der Entscheidungsfindung und der damit verbundenen Hängepartie Mehrkosten entstehen, die wohl durch die von der gefühlten "großen Koalition" im Rat beschlossenen Steuer- und Gebührenerhöhungen kompensiert werden sollen.