Titularfest der Schützen mit ökumenischem Abschied Ein lachendes und ein weinendes Auge
Mettmann · Ihr höchstes Fest feierten die St. Sebastianus Schützen in diesem Jahr mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Jedes Jahr im Januar am ersten Samstag, der auf den Geburtstag des heiligen Sebastian fällt, feiern sie ihr höchstes Fest: Das Titularfest. Sie ehren damit ihren Patron, den heiligen Sebastian, aber auch alle, denen aufgrund langjähriger oder besonderer Verdienste Ehre gebührt. Bevor aber das Fest beginnt, findet eine feierliche Schützenmesse in St. Lambertus statt.
Auch in diesem Jahr nahm Präses Monsignore Herbert Ullmann an den Feierlichkeiten in der Stadthalle teil, ebenso wie Pfarrer Ernst-Albrecht Schmidt von der evangelischen Kirche Mettmann. Die Ansprachen von Monsignore Ullmann und Pfarrer Schmidt enthielten eine gute Prise Humor, gewürzt mit Lebensweisheiten und verfeinert mit Empfehlungen zur Achtsamkeit. Das weinende Auge gehörte beim diesjährigen Titularfest dann auch Pfarrer Schmidt, der Mettmann im April für eine neue Aufgabe verlässt. Damit er künftig wenigstens hin und wieder zu Besuch kommt, ernannten ihn die Schützen an diesem Abend kurzer Hand zum Ehrenmitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft.
Geehrt wurden an diesem Abend aber auch noch andere. Jürgen Büssers, Birgit John und Jörg Bleidt für 25 Jahre Zugehörigkeit, Bärbel Erdelmann, Elisabeth Adam, Ursula Bergenroth, Andreas Kranz und Volker Stein gar für 40 Jahre und Paul Brenger für 70 Jahre. Für ihn nahm Enkelin Lena die Ehrenurkunde in Empfang. Den hohen Bruderorden erhielt darüber hinaus Birgit John für ihr besonderes Engagement für die Bruderschaft über viele Jahre. Daniel Gebauer erhielt das silberne Verdienstkreuz und dann durfte noch Schülerprinz Markus Ludes nach vorn treten, dem man seine Kette noch nicht überreicht hatte. "Wir haben nicht vergessen sie Dir zu überreichen, wir haben extra damit gewartet, um sie Dir heute an Deinem Geburtstag umzuhängen. Herzlichen Glückwunsch Markus", erfuhr der Schülerprinz von den Schützenbrüdern.
Mit einem lachenden Auge nahm auch Sylvia El Mohamed, die Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes, am Titularfest teil. In Ihrer Ansprache berichtete sie über die Arbeit des Kinderschutzbundes und über die Unterstützung durch die Bruderschaft. "Seit drei Jahren bin ich das Patenkind von Daniel Gebauer und Edgar Themann und ich bin dankbar für diese Unterstützung. Ich weiß, dass Jäger nicht gut auf Wilderer zu sprechen sind, aber ich hoffe Sie verzeihen mir, wenn ich ein wenig in ihrem Revier wildere", sagte sie augenzwinkernd, weil die diesjährige Hutsammlung dem Kinderschutzbund gewidmet ist. Neben Schützenbrüdern aus umliegenden Städten, waren auch der stellvertretende Landrat Michael Ruppert und Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit Frau zu Gast. In seiner Ansprache lobte der Bürgermeister die gute Zusammenarbeit mit der Schützenbruderschaft, auch wenn durch den Umbau der Innenstadt für die diesjährige Schützenkirmes ein wenig improvisiert werden müsse und schon einige Termine im Rathaus notwendig waren. "Die Kirmes hat sich in den letzten Jahren zu einer der schönsten im Umkreis entwickelt und wird auch künftig in der Innenstadt ihren Platz haben", versprach er. Auch für die Stadthalle als Veranstaltungsort des Titularfestes fand er Worte "Entscheidungen, wie immer sie ausfallen, haben ein Jahr Vorlauf. Sie können auch Ihr nächstes Titularfest in der Stadthalle feiern. Was danach geschieht, muss noch entschieden werden. Einigkeit herrscht aber darüber, dass eine Kreisstadt eine Stadthalle braucht."