Die Abschlussklasse von 1959 der Evangelischen Volksschule I Ein Abend voller Erinnerungen
„Wisst ihr noch damals…“, diesen Satz hörte man am vergangenen Samstag im Mettmanner Hof sehr häufig. Auch schallendes Gelächter war aus dem Wintergarten der Gastronomie zu vernehmen. Grund für sie gute Laune war das Zusammentreffen ehemaliger Klassenkameraden. Zum mittlerweile 60. Mal jährte sich der Tag des Schulabschlusses der Abschlussklasse von 1959 der Evangelischen Volksschule I.
Das Schulgebäude, das heute als Heimat der örtlichen Musikschule an der Düsseldorfer Straße bekannt ist, fasste damals acht Jahrgänge mit Klassenstärken von bis zu 30 Kindern. „Eine tolle Zeit war das damals“, erinnert sich Bernd Hergert. „Eigentlich habe ich durchweg positive Erinnerungen an meine Schulzeit.“
Acht Jahre konnte die Klasse im Verbund zusammenbleiben. „Einmal habe ich versucht nach der vierten Klasse die Mittelschule in Wülfrath zu besuchen, habe mich aber schnell wieder für die Volksschule entschieden“, so Bernd Hergert. Dass die Klassengemeinschaft auch heute noch alle fünf Jahre zusammenfindet und sich gemeinsam an die lustige und teils spannende Schulzeit erinnert, haben die ehemaligen Volksschulschüler ihrem Kameraden Peter Wehr zu verdanken, der stets mit viel Engagement das Erinnerungskränzchen zusammenruft. Auch Lehrer haben in der Vergangenheit diesem geselligen Miteinander beigewohnt. „Vor fünf Jahren war unser Klassenlehrer der sechsten und siebten Klasse, Klaus Jettke, noch bei unserem Treffen dabei“, weiß der Initiator, der neben Grüßen verhinderter Schulkameraden auch alte Fotos aus Schulzeiten bereithält. Gisela Heinke und Monika Boroschewski erinnern sich noch lebhaft an die Momente, wenn der alte Kohleofen im Klassenzimmer mal wieder anfing zu ruckeln. „Dann mussten wir immer das Klassenzimmer schnellen Schrittes verlassen“, so die Damen, die herzhaft über die heute kaum mehr vorstellbaren Gegebenheiten lachen. Auch Streiche aus der Jugend sind noch präsent. „Wenn Herr Jettke versucht hat wieder ins Klassenzimmer zu kommen, haben wir ihm von innen die Tür zugehalten.“
Die Herren haben ganz andere Erinnerungen, die sie schmunzeln lassen. Ein Schulausflug in die Jugendherberge in Esborn rief erste Frühlingsgefühle hervor. Rein zufällig befand sich zur gebuchten Zeit auch eine Mädchenklasse aus Bochum Langendreer vor Ort. Ein spontanes Treffen für die späten Abendstunden im Jungenzimmer wurde vereinbart und sicher wäre es auch ein netter Abend geworden, hätte der Rektor diesem Plan nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Das gab ordentlich Ärger“, erinnern sich die heutigen Senioren grinsend. Diese und ähnliche gut erhaltene Erinnerungen wurden über den gesamten Abend ausgetauscht. Auch, dass es Fleißkärtchen fürs Blumen gießen auf dem Schulgelände gab, lauten Schwätzen hingegen einen Tadel bedeutete. Wehmütig wurde auch den Klassenkameraden gedacht, die das 60. Jubiläum auf Grund von Krankheit oder Tod nicht miterleben konnten. Ein freundschaftlicher Abend mit vielen Emotionen und eine Tradition, die sicher in fünf Jahren weitergeführt wird.