Statement gegen Rassismus „Das Thema Rassimus macht mich wütend“
Mettmann · Fünf Künstler haben am vergangenen Sonntag eine jeweils zehn Quadratmeter große Holzfläche mit ihrem persönlichen Statement gegen Rassismus bemalt.
Die Aufmerksamkeit war den fünf Künstlern am Sonntag vor dem Mehrgenerationenhaus gewiss. Viele Passanten blieben stehen und schauten eine Weile zu bei der Entstehung zehn Quadratmeter großer Bilder, die sich ausnahmslos mit dem Thema Rassismus auseinandersetzten. Es malten und sprühten: Ursula Meyer, Leonie Eickenbusch, Leo-Leander Namislow, Aaron Stratmann und Christoph Kummerow. Koordiniert wurde diese Aktion im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage und dem Kreisintegrationszentrum, die Finanzierung erfolgte über das Bundesprojekt „Demokratie leben“.
Eigentlich hätte alles schon am Samstag über die Bühne gehen sollen, doch die Prognose verhieß schlechtes Wetter und so wurde die Aktion um einen Tag verschoben. „Die Künstler waren glücklicherweise sofort einverstanden“, erzählt Markus Kier, Mitarbeiter im Mehrgenerationenhaus und Teil des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage. „Alltagsrassismus ist ein großes Thema“, so Kier, „und es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen.“ Die beteiligten Kreativen taten das auf unterschiedliche Weise: Ursula Meyer beispielsweise vereinte auf ihrem Bild unterschiedliche Kulturen, um zu zeigen, das ein Miteinander wünschenswert und möglich ist. „Das Thema Rassismus macht mich wütend“, sagt die Essener Künstlerin, „deshalb fließt das auch häufiger in meine Arbeiten mit ein.“
Dabei arbeitet sie gern mit knalligen Farben und plakativen Motiven. Etwas weniger bunt, aber nicht minder beeindruckend präsentiert sich der Beitrag von Leo-Leander Namislow, der auf seiner Holzfläche Gesichter versammelt hat, die dem Betrachter mit großen Augen entgegen blicken. Auch hier geht es um die Verbundenheit aller Menschen. In der Mitte des Bildes steht ein Wort: Empathie. Markus Kier weist darauf hin, dass das Bild in einem Zug entstanden sei, ohne dass der Künstler die Sprühdose abgesetzt hat. Was übrigens mit den Originalen passiert, steht noch nicht fest. Markus Kier könnte sich vorstellen, dass sie versteigert werden. In jedem Fall aber sollen daraus noch Kunstdrucke und Banner entstehen für weitere Aktionen.