Gesamtschule Mettmann Begeisterung, gepaart mit Unsicherheit

Mettmann · Tag der offenen Tür der Gesamtschule Mettmann mit großer Resonanz. Doch Eltern, Förderverein und die Bürgerinitiative sehen auch Grund zur Sorge.

Die neue Gsamtschule am Borner Weg startete im Sommer mit fünf Zügen. Einige Kinder konnten bei der Anmeldung nicht berücksichtigt werden.

Foto: D. Herrmann

Eltern und die Familien von mehr als 150 derzeitigen Viertklässlern konnten beim Tag der offenen Tür der Gesamtschule am vergangenen Wochenende erste Einblicke in das Schulleben am Borner Weg gewinnen.

Die Kinder  lernten im Zuge einer Rallye  Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und andere Schülerinnen und Schüler kennen. Sie erhielten Einblick in Deutsch, Englisch, Mathe, Spanisch und Naturwissenschaften, konnten Landkartenentdecker werden, musizieren und Hipp Hopp tanzen.

Der neu gegründete Förderverein war mit einem Informationsstand vertreten. Hans-Jürgen Wagner, Vorsitzender des Fördervereins zieht ein rund um positives Fazit: „Wir konnten heute sehen, in welcher kurzen Zeit die Schule bereits zusammengewachsen ist und wie hoch das Interesse der Eltern und der Kinder an der Gesamtschule ist.“ Viele Eltern, so Wagner, hätten ihre Begeisterung über den gelungenen Tag kundgetan und bereits gefragt, wann sie ihr Kind anmelden können. Aber auch Sorgen seien geäußert worden. Demnach gebe es beispielsweise die Befürchtung, dass die Zahl der Anmeldungen die verfügbaren Plätze in der Schule deutlich übersteigen. Die Eltern seien durch die aktuelle Diskussion zur Zügigkeit der Gesamtschule verunsichert.

Claudia Hartung, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins: „Gerade durch die Gesamtschule sollte nach vielen Jahren doch wieder eine Schule für alle Kinder in Mettmann geschaffen werden. Nun befürchten wir, dass zur nächsten Anmeldung viele Kinder auf der Strecke bleiben und keinen Platz in der Gesamtschule erhalten werden“. Der Grund der Besorgnis der Eltern sei, dass die Gesamtschule derzeit nur 4-zügig beschlossen worden ist und sie bereits im ersten Jahr trotz einer Mehrklassenbildung mit 5 Zügen dennoch nicht ausreichend groß war, um alle Kinder aufzunehmen.

„Wir sind uns einig, dass die Gesamtschule bedarfsgerecht bereits zum kommenden Schuljahr 6-zügig werden muss“, so Felix Spiecker, stellvertretender Vorsitzender der Schulpflegschaft.

So sieht das auch die Bürgerinitiative für die Gesamtschule: „Wenn bereits im unsicheren ersten Anmeldejahr vier Züge deutlich nicht gereicht haben und mit einem weiteren zusätzlichen fünften Zug dennoch Kinder abgewiesen werden mussten, wie soll es erst im kommenden Jahr werden, in welchen Städten sollen unsere Kinder zur Schule gehen“, so Tina Kluth. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass bei Beibehaltung der beschlossenen Zügigkeit nicht nur einzelne, sondern dutzende Kinder abgewiesen werden müssen und appelliert deshalb an die Verwaltung und den Rat, die Faktenlage und die gegebenen Bedarfe zu erkennen und die Zügigkeit der Gesamtschule dem steigenden Bedarf anzupassen.