Deponie Hubbelrath soll über 2018 hinaus weiter betrieben werden Altbereiche werden renaturiert
Kreis · Seit über 40 Jahren stellt die Zentraldeponie Hubbelrath die ortsnahe und umweltverträgliche Entsorgung von nicht brennbaren Abfällen im Raum Düsseldorf und Umgebung sicher. Sie ist die einzige, gut erreichbare Deponie der Deponieklasse II (Deponie für nicht gefährliche Abfälle mit geringem organischem Anteil) in einem Umkreis von gut fünfzig Kilometern.
Damit ist sie ein sowohl für die Bürger, als auch für Gewerbe und Industrie, wichtiger Baustein in der Entsorgungsinfrastruktur der Region. Die dort angenommenen Abfälle, wie Böden, Bau- und Abbruchabfälle, werden entsprechend der jeweils aktuell gültigen Umweltgesetze sicher und umweltverträglich abgelagert. Damit in den kommenden Jahren ausreichendes Ablagerungsvolumen für nicht brennbare Abfälle aus Düsseldorf und Umgebung zur Verfügung steht, stellt die AWISTA GmbH (AWISTA) als Betreiberin der Zentraldeponie Hubbelrath in Kürze einen Planfeststellungsantrag für eine südliche Deponieerweiterung.
Zugleich wird die Öffentlichkeit an der Gestaltung der stillzulegenden Bereiche beteiligt. Nach dem heutigen Stand der Genehmigung sind die Ablagerungsflächen im Laufe des Jahres 2018 verfüllt, so dass zur Sicherstellung der Entsorgung für Düsseldorf und das Umland eine Deponieerweiterung nach Süden erforderlich ist. Gleichzeitig wird derjenige Teil der Deponie, der bereits verfüllt ist, renaturiert.
Bei der Bezirksregierung Düsseldorf wird in Kürze ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren für die Deponieerweiterung eingeleitet. Fachbehörden, Kommunalverwaltung und Naturschutzverbände prüfen die geplanten Maßnahmen im Zuge des Planfeststellungsverfahrens und entscheiden, ob und unter welchen Auflagen die Erweiterung durchgeführt werden kann. Der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens wird eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung vorausgeschickt. Auf diesem Wege soll die Bevölkerung bei der Gestaltung des stillgelegten Deponieteils einbezogen werden.
"Wir möchten die Ideen der Menschen vor Ort kennenlernen und werden jeden einzelnen Vorschlag differenziert prüfen und kommentieren", erläutert Peter Ehler, Geschäftsführer der AWISTA. Auch wenn es noch einige Zeit dauert, bis die Deponie tatsächlich vergrößert werden soll, befasst sich die AWISTA bereits mit ersten Ideen zum stillgelegten Bereich der Deponie. Dabei orientieren sich die Planer an der historischen Kulturlandschaft — das Gelände soll wieder in den ursprünglichen Zustand eines Wacholderheide-Biotops entwickelt werden.
Der vorhandene, umliegende Buchenbestand könnte zu Buchenwäldern aufgeforstet und heimatliche Gehölze angepflanzt werden. Der Hubbelrather Bach soll in den begradigten Abschnitten wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Der grobe Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen wird durch die Vorgaben der Genehmigungsbehörde zwar bereits vorgezeichnet, es gibt aber noch genügend Gestaltungsspielraum. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich mit ihren Wünschen unter folgender Adresse an der Online-Umfrage beteiligen: www.zentraldeponie-hubbelrath.de.