25 Vereinbarungen wurden getroffen
Mettmann · Vom Pommes-Flitzer über die Wohlfühl-Oase zum Fahrradständer: Bei der diesjährigen Projektmesse des Aktionstags der Wirtschaft konnten 25 Vereinbarungen zwischen Wirtschaft und sozialen Einrichtungen geschlossen werden.
Auf der gut besuchten Projektmesse präsentierten 21 soziale Einrichtungen insgesamt 38 Projekte, für deren Umsetzung sie Partner aus der Wirtschaft suchten. Bis zur Projektmesse hatten sich 31 Unternehmen für die Teilnahme am Aktionstag registriert und viele von Ihnen haben auf der Projektmesse bereits Vereinbarungen für die Umsetzung von Projekten geschlossen. Zu diesen Projekten gehörte der Pommes-Flitzer des Haus Elisabeth. "Unsere Bewohner wünschen sich ab und zu auch einmal eine Currywurst mit Pommes. Die lässt sich in unserer Küche aber nicht wirklich schmackhaft zubereiten und so entstand die Idee", erklärt Einrichtungsleiter Stefan Wigge.
Dank des Aktionstags wird es künftig einen mobilen Service geben, der Pommes und Currywurst direkt ans Haus liefert. Auch das Projekt Standortverbesserung des Fahrradständers der Oberstadt Initiative und eine Website für das Nachhaltigkeitsnetzwerk memo haben bereits einen Projektpartner gefunden. 25 Vereinbarungen konnten während der Messe geschlossen werden. Aber auch für die 13 Projekte, die auf der Messe noch keinen Projektpartner gefunden haben, besteht noch Hoffnung, denn einige Vereinbarungen werden erfahrungsgemäß auch noch nach der Messe getroffen.
In die Organisation der Projektmesse war auch Manuela Jakobs-Woltering von der Wirtschaftsförderung der Stadt Mettmann mit Unterstützung von Schülern des Berufskollegs Neandertal eingebunden. Das technische Equipment, das es ermöglichte, dass auch in diesem Jahr Vereinbarungen zwischen Einrichtungen und Unternehmen direkt online getroffen werden konnten, stellte der Förderverein Freifunk im Neanderland zur Verfügung, da die WLAN-Kapazitäten in der Stadthalle für die intensive Nutzung während der Messe nicht ausreichen. Insgesamt gingen während der Messe 1,6 Gigabyte über die Anbindung der Freifunker.
Mit jedem Jahr wird die Präsentation der Projekte fantasievoller und zeigt interessierten Unternehmen, was sich die Einrichtungen jeweils wünschen. Zu den Gästen, die sich einen Eindruck von den einzelnen Projekten verschafften, gehörte auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann. Gut vertreten waren die in der Flüchtlingshilfe aktiven Organisationen, wie Diakonie, Caritas, SKFM und weitere. Sie hatten in diesem Jahr ein besonderes Anliegen. Sie wünschen sich den Kontakt zu Unternehmen und mehr Praktika und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge. "Nutzen Sie die Möglichkeit Flüchtlinge zur Unterstützung in die Umsetzung der Projekte einzubinden und über diesen Kontakt einen ersten Eindruck zu gewinnen", forderte deshalb auch Wolfgang Robrahn die Unternehmer in seiner Begrüßungsrede auf. Drei junge Männer, die sich eine solche Chance wünschen, haben Christiane Müschenich von der Diakonie auf die Projektmesse begleitet. Abdul stammt aus Syrien in hat dort sieben Jahre lang im Elektrohandwerk gearbeitet. Drei weitere Jahre war er in Jordanien in diesem Beruf beschäftigt, bevor er zu uns kam. Seit dem hofft er auf die Chance auch hier den Einstieg in den Beruf zu schaffen. Chirmag würde indes gern im Garten- und Landschaftsbau ein Praktikum und später eine Ausbildung machen, während Sultanius, der noch keine Berufserfahrungen hat, sich darüber freuen würde unterschiedliche Handwerke kennenzulernen. "Viele Unternehmen scheuen die Sprachbarriere und mögliche Bürokratie, aber perfekte Sprachkenntnisse gibt es nicht und bei allem anderen unterstützen wir als Ansprechpartner in den unterschiedlichen Organisationen gern" erklärt Christiane Müschenich und Daniel Gehrmann von der Caritas pflichtet ihr bei.
Umgesetzt werden die Projekte dann am eigentlichen Aktionstag der Wirtschaft, der in diesem Jahr am 21. September stattfindet.