Mehr Unfälle in Mettmann
Mettmann · In einer Pressekonferenz stellte Landrat Thomas Hendele zusammen mit dem Leiter der Abteilung Polizei, Thomas Frorath, und dem Leiter der Direktion Verkehr, Ralf Schefzig, die Verkehrsunfallstatistik 2016 für den Kreis Mettmann vor.
Auch wenn es einen leichten Anstieg gibt, liegt der Kreis fast 22 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Das Risiko in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein ist auch in Mettmann um 0,3 Prozent angestiegen. Auch in Langenfeld, Monheim, Ratingen, Velbert und Haan ist das Risiko gestiegen. In Haan mit 24,5 Prozent sogar erschreckend hoch. In Hilden, Heiligenhaus, Erkrath und Wülfrath ist das Risiko hingegen gesunken. Mit 13 Prozent in Erkrath und 21,2 Prozent in Wülfrath in diesen beiden Städten sogar sehr deutlich. Insgesamt hat das Verkehrsunfallrisiko im gesamten Kreisgebiet mit 0,9 Prozent leicht zugenommen. Die Zahl der Verkehrstoten hat leicht abgenommen.
"Verkehrsunfälle mit Todesfolge können wir auch durch Prävention nicht gänzlich vermeiden. Das sind schwere Schicksalsschläge und die Polizei ist hier oft machtlos", drückt Landrat sein Bedauern über die Zahl der Unfalltoten aus. Einen Todesfall infolge eines Verkehrsunfalls gab es dabei auch in Mettmann.
Bei den Unfällen mit Personenschäden sind im letzten Jahr in Mettmann fünf Prozent weniger Fußgänger und ein Prozent weniger Senioren erfasst worden, während fünf Prozent mehr Kinder und sogar 12 Prozent mehr junge Erwachsene verunglückten. Die Zahl verunglückter Motorradfahrer ist unverändert und die Zahl verunglückter motorisierter Zweiradfahrer ist um drei Prozent gesunken. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden ist insgesamt um 5,6 Prozent gefallen. Die häufigsten Unfallursachen waren überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol oder Drogen am Steuer und Ablenkung.
Mit verschiedenen präventiven und repressiven Maßnahmen sollen die Unfallzahlen weiter sinken. Dazu gehört unter anderem auch die Kampagne "Lenk dich nicht app. Kein Handy am Steuer." Kreisweit wurden im Jahr 2016 13 553 Verkehrsunfälle gemeldet. Das waren 220 mehr als in 2015. In 3432 Fällen kam es im letzten Jahr zu einer Unfallflucht und damit zu einem Anstieg von 112 Fällen. Auch in Mettmann ist die Zahl der Unfallfluchten um 3,5 Prozent gestiegen.
1598 Unfallfluchten konnten geklärt werden. Das entspricht einer Aufklärungsquote von 46,6 Prozent. In 129 Fällen handelte es sich um eine Verkehrsunfallflucht mit Personenschaden, von denen 87 aufgeklärt werden konnten. Während die Aufklärungsquote in 2015 noch 76,15 Prozent betrug, sank sie in 2016 auf 67,44 Prozent. "Unser Ziel ist es die Aufklärungsquote künftig auf 80 Prozent zu steigern", erklärt Thomas Frorath.