Ein Familienbetrieb verabschiedet sich für immer

Mettmann · Das Schuhhaus Rest an der Bismarckstraße wird Ende dieses Jahres den Verkauf einstellen. Inhaberin Sabine Zaeske ist die Entscheidung nicht leicht gefallen.

Sabine Zaeske bereut die Entscheidung nicht, den Fachbetrieb an der Bismarckstraße zu schließen.

Foto: TB

"Mein Großvater gründete das Unternehmen 1930 in Solingen. Seit 1946 führen wir das Geschäft in Mettmann. Mittlerweile in dritter Generation", erinnert sich Zaeske. Mit der Inhaberin verlassen noch vier weitere Mitarbeiterinnen das Mettmanner Geschäftsleben. "Wir waren ein tolles Team und sind mittlerweile auch freundschaftlich eng verbunden. Der Kontakt wird weiterhin bestehen bleiben", ist sich Zaeske sicher. Wie es überhaupt zu der Schließung der Mettmanner Institution kam, lässt sich leicht erklären. "Die Menschen nehmen zwar gerne die Beratung und die fachliche Kompetenz an, kaufen die Schuhe dann abschließend allerdings im Internet. Für einen so kleinen Betrieb ist das auf Dauer tödlich."

Auch die monatelange Baustelle auf der Bismarckstraße sowie der angrenzenden Fußgängerzone war letztlich existenzzerstörend. "Die Einnahmen haben unter diesem Zustand enorm gelitten." Obwohl sich Sabine Zaeske die Entscheidung nicht leicht gemacht hat, bereut sie den Entschluss nicht. "Ganz im Gegenteil. Ich freue mich auf die Zukunft. Ich könnte mir vorstellen, Praktika in verschiedenen Handwerksbetrieben zu machen und dort Fuß zu fassen. Das Handwerk liegt mir noch immer sehr am Herzen."

Bis Weihnachten möchte Sabine Zaeske den finalen Ausverkauf beendet haben. "Derzeit haben wir auf alle Schuhe, auch auf bereits reduzierte Ware, einen Rabatt von bis zu 70 Prozent." Für die Räumlichkeiten wünscht sich die Inhaberin Nachmieter, die die Bismarckstraße weiter mit Leben füllen. "Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Realisierung dieses Wunsches schwer umzusetzen ist", so Sabine Zaeske abschließend.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)