Die Erfolgsstory des ASV geht weiter!
Mettmann · Drittes Spiel, dritter Sieg! Was war das gestern für ein Spiel des ASV Mettmann gegen die zweite Mannschaft der SSVg Velbert.
"Das Spiel war an Dramatik nicht zu überbieten und von Langeweile gab es keine Spur", sagte ein sichtlich begeisterter ASV-Trainer Michael Kirschner nach der Partie, die der ASV mit 1:0 gewinnen konnte.
Dabei fing die Vorbereitung auf das Spiel für den ASV alles andere als gut an. So musste Michael Kirschner nach den Ausfällen von Marc und Phil Eilenberger kurzfristig auch auf Severin Pryzbylski und Dennis Rossow aufgrund von Oberschenkelverletzungen verzichten. Zudem gingen Thomas Zelles (Fuß) und André Vink (Knie) stark angeschlagen in das Spiel. Auch die frühe Anstoßzeit um 19 Uhr sorgte bei den berufstätigen Spielern für Stress.
"Wir trafen von Anfang an auf ein sehr laufstarkes Team aus Velbert, das immer wieder mit Tempo anrannte und uns dadurch überhaupt nicht ins Spiel kommen ließ", analysierte Michael Kirschner. Auch in den Zweikämpfen war der ASV häufig nur zweiter Sieger und konnte das Spiel eigentlich nur in den ersten 10 Minuten offen gestalten. Doch diese 10 Minuten hatten es in sich! Zunächst verpasste Frederic Lühr in der 6. Minute knapp das Tor, doch zwei Minuten später konnte Erkan Güvenarslan das 1:0 (8.) erzielen. Die Vorarbeit leistete Frederic Lühr per Kopf.
Dieses 1:0 schockte die junge Velberter Mannschaft jedoch nicht, die mit ihren schnellen Spielern immer wieder in die sich bietenden Lücken spritzten und gute Möglichkeiten durch Emre Erciyes, Milutin Jovanovic oder auch Lucas Waßmann kreierten. Gerade in der Phase zwischen der 20. und 35. Minute konnte sich der ASV bei seinem überragenden Torwart Semih Demirhat bedanken, der seine Mannschaft mehrfach vor dem Ausgleich bewahrte.
In der 2. Halbzeit ging es zunächst so weiter: Demirhat bewahrte seine Mannschaft durch eine Klasseparade bei einem abgefälschten Schuss von Milutin Jovanovic vor dem Ausgleich und lenkte den Ball zur Ecke (49.). Diese Aktion war dann so etwas wie der Wachrüttler für den ASV, der sich jetzt endlich zurück ins Spiel kämpfte. "Wir sind dann über den Kampf und den Zusammenhalt des Teams auch in die Zweikämpfe gekommen, die wir diesmal auch gewonnen haben", sagte Michael Kirschner. "Der Zug auf das Velberter Tor war dann wieder da und so kamen wir auch wieder zu guten Chancen." Doch immer war noch ein Velberter Kopf oder Fuß dazwischen, so dass der ASV auf insgesamt elf Ecken in der 2. Halbzeit kam. Erkan Güvenarslan scheiterte dann per Kopf knapp (53.) und Daniel Rehag traf mit einem Hammer aus 22 Metern leider nur die Unterkante der Latte (69.).
"Zu diesem Zeitpunkt waren auch die Zuschauer ein wichtiger Faktor für unser ersatzgeschwächtes Team. Die Fans waren von der Tribüne aus unser 12. Mann. Vielen Dank dafür!", sagte ASV-Coach Michael Kirschner
Die Aluminiumtreffer gingen weiter: Nach einem starkem Paß von Justus Erkens ging Daniel Rehag auf halblinks auf und davon und konnte seine starke Leistung leider nicht krönen und traf zunächst den linken Innenpfosten, dann den rechten Innenpfosten und dann schnappte sich der Velberter Torwart Nils Breuer die Kugel auf der Linie. Den Torschrei hatten alle auf den Lippen und es wäre die Entscheidung gewesen (80.). Und weiter ging es mit Alu, denn auch "Kante" Justus Erkens traf in seinem vorerst letzten Spiel (sechs Monate Uni Trier) mit einem fulminanten Schuss aus 20 Metern die Latte (82.). Als dann Frederic Lühr eine Fußspitze schneller war als Torwart Nils Breuer und zum 2:0 einschob (85.) gab es zur Überraschung aller leider die Aberkennung des
Treffers wegen eines angeblichen Foulspiels.
"Es war heute ein Auf und Ab für alle und es hielt keinen mehr auf den Sitzen", zeigte sich Michael Kirschner nach dem Spiel angetan von einem packenden Derby. "Auch mein Co-Trainer Meher Siala konnte mit mir viele Meter an der Aussenlinie zurücklegen, um die Jungs bei ihrem schwer erkämpften Sieg gegen eine starke Velberter Mannschaft zu unterstützen."
Aufstellung: Demirhat, Weber ( 46. Vink ), Tosun (75. Erkens), Salvador, Malek, Bryks, Zelles, Rehag, Cyrys ( 68. Edvin Subasic ), Güvenarslan, Lühr.