Gefahrgut-Transporter mit Sprengstoff verunglückt
Kreis · Ein mit 2400 Kilogramm Sprengstoff beladener Lkw ist heute Morgen auf der Autobahn 46 verunglückt. Das Fahrzeug war in Fahrtrichtung Wuppertal gegen die Beton-Leitplanke geprallt und verlor nahezu vollständig die Ladung.
Die Feuerwehr Haan war um 6.32 Uhr alarmiert worden. Der Lkw war 1000 Meter vor der Anschlussstelle Haan-Ost verunglückt, wobei die Ladung ausgetreten und insbesondere in der Gegenrichtung (Richtung Düsseldorf) auf den Fahrspuren verteilt war. Bei der Ladung handelte es sich um zwei verschiedene Sprengstoffe, die größtenteils in Säcken verpackt waren. Diese waren überwiegend durch den Aufprall zerstört, so dass deren Inhalt - Sprengstoff als Granulat - auf der Fahrbahn verteilt war. Der restliche Sprengstoff befand sich in unbeschädigten Kartons. Zünder wurden nicht transportiert.
Die Feuerwehr Haan sperrte den Bereich großräumig ab. Da für eine Zündung des Sprengstoffs große Energie erforderlich ist, konnte die Gefahr einer Zündung als gering eingeschätzt werden. Trotzdem blieben beide Richtungsfahrbahnen gesperrt, um eine weitere Gefährdung ausschließen zu können. In Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Solingen wurden vorsorglich Tanklöschfahrzeuge in Stellung gebracht.
Nach Rücksprache mit dem Hersteller, der Firma, die mit den Stoffen arbeitet, und mit Sprengmittel-Experten des Landeskriminalamtes vor Ort konnte die ausgetretene Ladung aufgenommen und in Edelstahl-Behältern gesichert werden. Diese wurden auf einen nahegelegenen und abgesperrten Parkplatz gebracht. Dort konnte die Firma, die den Sprengstoff transportiert hatte, die Ladung fachgerecht umladen, sichern und der Entsorgung zuführen.
Die Feuerwehr Haan war mit 25 Kräften, die Berufsfeuerwehr Solingen mit 15 Kräften im Einsatz. Die ebenfalls alarmierte Berufsfeuerwehr Wuppertal kam nicht mehr zum Einsatz.