In einem von beiden Seiten hart aber fair umkämpften Spiel, hatten die Grün-Weissen am Ende das Nachsehen. Gerade die noch in den Testspielen so erfolgreichen Standartsituationen brachten dem MTHC am Sonntag keinen Erfolg. Acht kurze Ecken, 16 Torschüsse und mehr als 16 Minuten in Überzahl konnten den Sieg der Gastgeber nicht sichern. Zu unpräzise und unkonzentriert im Abschluss präsentierten sich die Grün-Weissen an diesem Sonntag im Herrenhaus.
Zunächst fing alles so gut an: Nach einem konzentrierten gegenseitigem "Abtasten" konnte der MTHC in der 13. Minute eine kurze Ecke durch Kapitän Florian Fey zum 1:0 verwandeln. Der Gast aus Wuppertal stand wie im gesamtem Spiel tief in der eigenen Hälfte und lauerte geschickt auf Konter. Mit einem dieser gefährlichen Konter konnten die Gäste dann auch zum 1:1 in der 16. Minute ausgleichen, unhaltbar für den MTHC Schlussmann Henrik Neumann. Kurz vor dem Pausenpfiff leistete sich die ansonsten starke Mettmanner Defensive eine Unkonzentriertheit, die der Gast mit eine kurze Ecke in der 28. Minute zur ersten Führung zum 1:2 ausnutzte. Zu allem Überfluss verletzte sich Abwehrrecke Heiko Bormann in der 28. Minute durch einen hohen Ball so stark im Gesicht, dass er nicht weiter spielen konnte.
Mit dem Halbzeitstand ging des dann wieder in die zweite Spielhälfte. Mettmann wollte nun aggressiver spielen wurde aber prompt in der 33. Minute durch einen Konter der Wuppertaler geschockt.Dieser führte zu einer umstrittenen kurzen Ecke, welche die Wuppertaler eiskalt zum 1:3 nutzen konnten. Durch den Treffer musste Chefcoach Jörg Müller die Taktik umbauen. Ab der 44. Minute wechselte Mettmann Torwart Henrik Neumann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus, was für die Grün-Weissen Überzahlspiel bedeutete.
Mettmann schnürte die Gäste nun regelrecht in deren Hälfte ein, konnte aber fünf kurze Ecken und beste Einschußmöglichkeiten nicht nutzen. Lediglich Tim Clausen konnte in der 54. Minute eine schöne Vorlage von Philipp Gutt zum Anschlusstreffer zum 2:3 nutzen.
Trainer Jörg Müller sprach nach dem Spiel von den vielen ungenutzten Chancen seiner Mannschaft: "Im Hallenhockey sind drei Gegentreffer eine starke defensive Leistung, das reicht in 90 Prozent der Spiele zum Sieg. Henrik Neumann hat im Verbund mit der gesamten Defensivleistung heute ein gutes Spiel gezeigt. Aber leider zählt dieses Spiel zu den anderen 10 Prozent, denn mit nur zwei Treffern aus diesen Chancen, die wir hatten, kannst Du kein Spiel gewinnen. Es war wie zugenagelt, wir hätten noch 20 Minuten länger spielen können und das Ergebnis wäre so geblieben. Wir brauchen mehr Biss und Mut vor dem Tor."