Kinder-Karneval ohne Reste — so klappt‘s!

Kreis · Egal ob in Karnevalshochburgen oder jeckenfreien Gegenden: Für Kinder darf eine Faschingsparty in der närrischen Zeit nicht fehlen. Doch kleine Piratinnen und Cowboys sind wählerische Gäste.

Was also tun, damit nicht die Hälfte des Essens übrig bleibt und im Müll landet? Die Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Zu gut für die Tonne! hat Tipps für eine restelose Kinderparty zusammengestellt.

Menüplanung mit Kind
Was Kinder mögen, wissen sie selbst am besten: Wer eine Faschingsparty ohne Reste veranstalten will, spricht die Menüplanung mit dem eigenen Kind ab. Vor dem Einkaufen kann ein Blick auf die Vorräte dabei helfen, Geld zu sparen und gleichzeitig Lebensmittel zu retten. Dann kauft man nichts, was schon in Kühl- oder Vorratsschrank liegt. Frisches wie Gemüse und Milchprodukte besorgt man am besten erst zwei Tage vor der Party, Fleisch und Fisch idealerweise am Tag der Feier.

Probierhäppchen fürs Kinderbuffet
Fürs Buffet sind kleine Häppchen perfekt. Denn so können Kinder einzelne Speisen probieren, ohne dass viel Ungeliebtes auf den Tellern liegen bleibt. Pro Kind im Alter von bis zu zehn Jahren plant man ungefähr 200 bis 300 Gramm Speisen ein. Gut eignen sich zum Beispiel kleine Fleischbällchen, Gemüsesticks und Wurst- oder Käsespießchen.

Kleine Teller — große Wirkung
Trotz kleiner Häppchen kann schnell mehr auf dem Teller landen, als Kinder essen können. Damit nicht die Hälfte darauf liegen bleibt, stellt man einfach kleinere Teller bereit. Der Effekt: Die Kinder können sich beim ersten Gang zum Buffet nicht übernehmen. Wer nach einem Teller noch nicht satt ist, holt sich einfach Nachschub.

Frische am Buffet durch Nachlegen
Damit alles frisch bleibt und länger hält, stellt man am besten nur einen Teil der Lebensmittel aufs Buffet. Der Rest bleibt im Kühlschrank und kommt bei Bedarf portionsweise in den warmen Partyraum.

Selbst ausgesucht ist halb aufgegessen
Reste lassen sich auch vermeiden, wenn die kleinen Partygäste beim Essen mitbestimmen dürfen. Beim beliebten Kindergericht Pizza kann jeder sein Stück mit selbst gewählten Zutaten belegen. Die Lebensmittel für den Belag schneidet man am besten nur zum Teil im Vorfeld auf. Denn Gemüse verliert kleingeschnitten schneller an Frische, Käse und Wurst werden zügiger trocken. Die Zutaten für die Pizza kommen abgedeckt in den Kühlschrank oder bei Winterwetter fest verpackt nach draußen. Fertig gebacken schneidet man die Pizzastücke in kleine Teile. Dann bleibt kein großes Stück angebissen liegen. Was nicht angeknabbert wurde, kann man am nächsten Tag essen: Locker abgedeckt wird die Pizza in einer beschichteten Pfanne ohne Öl schnell kross. Oder sie landet als kalter Snack in der Pausenbox.

So halten süße Gewinne lange
Spiele mit süßen Gewinnen veranstaltet man am besten nach dem Essen. Oder man gibt die Süßigkeiten zum Partyende mit nach Hause. Dann sind die Kinder nicht vor dem Essen schon satt. Gummibärchen und weiche Kekse bleiben in fest verschließbaren Dosen oder Tüten weich. Knusprige Kekse müssen in eine Extratüte, wenn sie knackig bleiben sollen.

Wohin mit Resten?
Kleine Pakete mit Leckereien vom Buffet kann man den Eltern zum Mitnehmen anbieten, wenn sie ihre Kinder abholen. Alles andere sollte möglichst luftdicht mit Folie oder einem Teller abgedeckt in den Kühlschrank. Gerade Häppchen haben eine große Oberfläche und werden schnell trocken. Fleisch und Fisch liegen auf der Glasplatte über dem Gemüsefach richtig. Dort ist es am kältesten. Kochideen für typische Kinderpartyreste gibt es in der Reste-Rezeptdatenbank unter www.zugutfuerdietonne.de. Wer genug vom Kochen hat, friert Übriggebliebenes einfach fest verschlossen in Dosen oder Gefrierbeuteln ein.

Partyplaner für die Großen
Natürlich feiern zu Karneval nicht nur die Kinder. Bei der Planung eines närrischen Partybuffets ohne Reste hilft der Partyplaner von Zu gut für die Tonne!.

Initiative Zu gut für die Tonne!
Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.

(Schaufenster Mettmann)