Mehr als 17.000 Patienten nutzten im vergangenen Jahr Vermittlungsservice der DAK-Gesundheit NRW: Größte Terminprobleme bei Radiologen
Kreis · In Nordrhein-Westfalen haben die Patienten im vergangenen Jahr am meisten Probleme mit einem zeitnahen Termin beim Radiologen gehabt.
Das geht aus einer aktuellen Statistik der DAK-Gesundheit hervor. Im Jahr 2015 nutzten in NRW 4366 und bundesweit fast 17.500 Versicherte den telefonischen Arzt-Terminservice der Krankenkasse. 34 Prozent der Anrufer meldeten sich wegen eines Termins beim Radiologen, so häufig wie in keinem anderen Bundesland. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Nachfrage beim Terminservice insgesamt um rund 150 Prozent.
Auf Grundlage der aktuellen Gesundheitsreform begann am 23. Januar die Arbeit der neuen Vermittlungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe. Diese sollen für Patienten eine schnellere Vergabe von dringend benötigten Facharztterminen organisieren. Die DAK-Gesundheit bietet ihren Versicherten ein solches Angebot bereits seit mehreren Jahren an. 95 Prozent der Anrufer bekommen innerhalb von einer Woche Termine.
Mehr als ein Drittel der Anrufer aus NRW hatte einen Terminwunsch für die Facharztrichtung Radiologie. Neurologentermine waren mit 18 Prozent das zweithäufigste Anliegen. Zusammengenommen belegten Psychiatrie und Psychotherapie sowie psychologische Psychotherapeuten Rang 3. Bei Radiologen und Neurologen suchten viele Patienten Hilfe bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Laut DAK-Statistik bestehen Terminengpässe somit vor allem bei den Krankheitsarten, die landesweit auch für den höchsten Krankenstand sorgen: Rund 22 Prozent aller Fehltage werden durch Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems beziehungsweise 18 Prozent durch Erkrankungen der Psyche verursacht.
"Wir setzen unseren erfolgreichen Service für schnelle Facharzttermine auch in Zukunft fort", erklärt Hans-Werner-Veen, Landeschef der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. "Es ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Vermittlungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen."
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte die Kassenärzte per Gesetz verpflichtet, in jedem Bundesland eine Servicestelle einzuführen, um dringend benötigte Facharzttermine zu organisieren. Die Stellen nahmen am 23. Januar beziehungsweise am Montag, 25. Januar 2016 die Arbeit auf — exakt ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des entsprechenden Gesetzes.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert 6,1 Millionen Menschen. Mehr Informationen zum Facharzt-Terminservice der Kasse unter www.dak.de/arzttermin im Internet.