Laut DAK-Umfrage hat jeder Vierte gesundheitliche Probleme damit Immer weniger in NRW für Zeitumstellung

Kreis · Im März eine Stunde vor und im Oktober eine Stunde zurück: Nur 24 Prozent der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen finden es sinnvoll, wenn die Uhr umgestellt wird. Vor Jahresfrist waren es noch 27 Prozent.

Eine Abschaffung der Sommerzeit hält allerdings weniger als die Hälfte der Menschen in NRW für realistisch (46 Prozent). Jeder Vierte hatte infolge der Zeitumstellung bereits einmal Probleme. Viele fühlten sich schlapp, hatten Schlafstörungen oder kamen unpünktlich zur Arbeit. Das ist das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen Umfrage der DAK-Gesundheit *). Die Sommerzeit endet am Sonntag, 25. Oktober. Um 3 Uhr werden die Uhren auf 2 Uhr zurückgestellt — die Nacht ist eine Stunde länger.

Wie die DAK-Umfrage zeigt, hatten Frauen deutlich öfter Probleme mit der Zeitumstellung als Männer (28 zu 21 Prozent). Im Hinblick auf das Lebensalter litten insgesamt am häufigsten die 45- bis 59-Jährigen darunter (32 Prozent). Mehr als drei Viertel der Betroffenen (78 Prozent) fühlten sich schlapp. Einschlafprobleme hatten 63 Prozent und 36 Prozent konnten sich schlechter konzentrieren. Jeder Fünfte kam zu spät zur Arbeit. Dabei ist die Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen auffällig: 39 Prozent kamen bereits einmal auf Grund der Umstellung nicht pünktlich zum Job — das sind fast doppelt so viele wie bei den Älteren. Auch fühlten sich unter ihnen mit 84 Prozent überdurchschnittlich viele Befragte durch die Umstellung schlapp. Insgesamt nannten elf Prozent die Zeitumstellung gar als Auslöser für depressive Verstimmungen. Hier waren es jedoch drei Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor. "Wen das Ende der Sommerzeit belastet, der sollte zumindest den Sonntag vorausschauend planen und es ruhig angehen lassen. Wer am Sonntag früh aufstehen will, weil er etwas vorhat, kann die zusätzliche Stunde Schlaf genießen", sagt Rainer Lange, Sprecher der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen.
Männer halten die Umstellung der Uhr für sinnvoller (27 Prozent) als Frauen (21 Prozent). Bei den verschiedenen Altersgruppen befürworten die 18- bis 29-Jährigen mit 32 Prozent die Zeitumstellung am stärksten, zwischen 30 und 59 Jahren gibt es hierfür nur von 20 Prozent der Befragten Zustimmung. Insgesamt halten es 51 Prozent für nicht wahrscheinlich, dass der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abgeschafft wird. Lediglich unter den 30- bis 44-Jährigen schätzen dies mit 58 Prozent deutlich mehr als realistische Möglichkeit ein.

In Deutschland wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Im Jahr 1996 wurden die Regelungen europaweit vereinheitlicht. Die Sommerzeit dauert jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Dann wird die Uhr wieder auf die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) zurückgesetzt.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland und versichert 6,1 Millionen Menschen, davon rund 1,1 Millionen in Nordrhein-Westfalen.

*repräsentative Forsa-Befragung mit 1.008 Befragten aus NRW, Zeitraum: 24. September bis 15. Oktober 2015

(Schaufenster Mettmann)