Anlässlich der Streckenverlängerung der Regiobahn Richtung Wuppertal beobachtete der Mettmanner die Bauarbeiten und kam dabei ins Grübeln. "Ich habe festgestellt, dass wohl bei der Erneuerung der Regiobahnstrecke zwischen Mettmann und Hahnenfurth eine Panne passiert ist." So sei das neue Gleis, das zunächst hinter dem Bahnhof Mettmann in ein neues Gleisbett geschwenkt wurde, nach zwei Tagen wieder auf das alte Gleis zürückgeschwenkt worden. Karl vom Bey: "Das Gleis wurde kurz vor Hahnenfurth gegenüber der alten Gleislage um mehrere Zentimeter höher gelegt." Das Problem war dann jedoch, dass die Züge so auf der neuen Gleistrasse nicht mehr unter der alten Feldwegbrücke kurz vor Hahnenfurth hindurch passten. "Es wird vermutlich nichts anderes möglich sein, als diese Brücke abzureißen", sagt vom Bey und sieht die Regiobahn schon mit hohen, zusätzlichen Kosten konfrontiert.
Joachim Korn, der ehemalige Geschäftsführer der Regiobahn und jetziger Projektleiter der Streckenverlängerung bestätigt die Eindrücke unseres Lesers. "Herr vom Bey hat im Prinzip Recht, einem Ingenieurbüro ist ein Fehler passiert, da wurde sich um exakt zwei Zentimeter verrechnet." So sind die Gleise zu hoch geplant worden, so dass der Güterverkehr auf den neuen Schienen nicht unter der Brücke hindurch passt. "Da wurde die Brücke fast angekratzt", sagt Korn. "So mussten wir wirklich zurückschwenken." Eine Verzögerung der Bauarbeiten gäbe es deshalb jedoch nicht und ein Abriss der Brücke war eingeplant. "Die Brücke ist so sanierungsbedürftig, dass ein Abriss billiger als eine Instandsetzung ist. Geplant ist der im Herbst 2015", sagt Joachim Korn. "Wir warten bis die Bauern abgeerntet haben und nicht mehr über die Brücke fahren müssen, dann kommt eine neue Fertigbrücke an diese Stelle." Die Erneuerung der Gleise werde dann an dieser Stelle fertig gestellt. Und für die Kompetenz und Beobachtungsgabe unseres Lesers hat der Projektleiter nur lobende Worte. "Der Mann scheint vom Fach zu sein!"