Wohnung verzweifelt gesucht

Mettmann · "Anscheinend sind wir zu arm für viele Neubauwohnungen und zu reich, um öffentlich geförderten Wohnraum beantragen zu können." Die Mauceris sind verzweifelt. Die fünfköpfige Familie sucht dringend eine größere, bezahlbare Wohnung.

Familie Mauceri sucht eine größere Wohnung in ihrer Heimatstadt Mettmann. Bisher leider ohne Erfolg...

Foto: FF

Seit Jahren, ohne Ergebnis...

Veronika Mauceri, ihr Mann Antonino und die Kinder Giuseppe (14), Alessio (8) und Sofia (2) wohnen in einer 65 qm großen Wohnung an der Koenneckestraße. Die Söhne teilen sich in der Drei-Zimmer-Wohnung einen Raum, Sofia schläft bei den Eltern und das Leben der ausnahmslos in Mettmann geborenen Italiener konzentriert sich auf das Wohnzimmer und die Küche. "Seit zwei Jahren suchen wir etwas Neues", sagt Veronika Mauceri. Unzählige Wohnungen haben sie und ihr Mann, der bei Georg Fischer arbeitet, gesichtet. Ohne Ergebnis. Wohnungen, die für sie bezahlbar sind, sind rar in Mettmann.

Das weiß auch Kurt Werner Geschorec von der Stadt. "Die Stadt kann da aber nicht viel machen, es handelt sich schließlich um Privatwirtschaft." Die Stadt selbst ist Inhaberin von wenigen Mietimmobilien. Dass bei netto nun Sozialwohnungen entstehen, bringt den Mauceris auch nichts. Denn um dort einziehen zu können, benötigen sie einen Wohnungsberechtigungsschein, womit wir wieder beim Einstiegszitat wären. "Geringverdiener bin ich nicht, von daher ist das keine Option", sagt Antonino Mauceri, dem als dreifacher Vater die kinderfeindliche Einstellung einiger Vermieter auffällt. "Da wurde uns schon mit den Worten 'Drei Kinder? Lieber nicht' abgesagt." Veronika Mauceri bestätigt sarkastisch: "Vielleicht melde ich mich das nächste Mal mit Müller und habe drei Hunde, dann klappt es vielleicht." Auch bei Immobilien-Scout liest sie häufig "Nicht geeignet für Kleinkinder". Beim Mettmanner Bauverein haben sie sich angemeldet, jedoch noch keine Rückmeldung auf Anfragen zu einer Wohnung erhalten.

Einen Satz, den sie von einer Bekannten hörte, macht Veronika Mauceri besonders traurig. "Alessio sagte zu dem Sohn der Frau: 'Ich muss zu Dir kommen, bei mir ist kein Platz zum Spielen'. Das als Mutter zu hören, bricht einem das Herz."

(Schaufenster Mettmann/FF)