Wohnen im Alten Amtsgericht

Mettmann · Die Umbauarbeiten des Alten Amtsgerichts in Mettmann stehen kurz vor dem Abschluss. Originalgetreu erhaltene Gefängniszellen im Keller, wunderschöne Justitia-Verzierungen im historischen Treppenhaus und die Informationstafel im Foyer, die noch auf Zwangsversteigerungen und Kirchenaustritte hinweist, erinnern an die alte Funktion des Gründerzeitbaus (Baujahr 1901), das lange Zeit als Gerichtsgebäude genutzt wurde.

Heute befinden sich in dem Gebäudekomplex insgesamt zehn bezugsfertige Mietwohnungen in unterschiedlichen Größen. Jede Wohnung ist anders, jede einzelne hat ihren eigenen, einzigartigen Charme. Herzstück des Gebäudes ist der ehemalige Gerichtssaal. Da, wo früher Verhandlungen stattfanden, hat jetzt ein Studio Platz: Mit 4,40 Meter Deckenhöhe, drei großen Rundbogenfenstern und alter Holzvertäfelung an der Decke etwas ganz Besonderes.

Die Herausforderung beim Umbau bestand vor allem darin, den Charakter des historischen Gebäude zu erhalten, aber trotzdem moderne und gut ausgestatte Wohnungen zu integrieren. Zusammen mit Bauamt und Denkmalschutz ist der Spagat zwischen Damals und Heute gelungen. Am 18. Oktober startet die Vermarktung der Mietwohnungen.

Die Macher

Drei Studienfreunde: Carolin Müller-Pöhl und Gunnar Pöhl aus Köln, sowie Tobias Scheu aus Frankfurt. Die drei lernen sich 1999 beim Studium an der Baufachschule in Holzminden kennen. 2011 bekommen sie im Bieterverfahren um das leerstehende Gebäude vom Liegenschaftsamt NRW den Zuschlag. Ein finanzielles und logistisches Wagnis. Nach fünf Jahren nervenaufreibender Organisation, Planung und Umbau ist das Alte Amtsgericht heute endlich bezugsfertig.

Die Ausstattung

Alle Wohnungen sind mit modernen Bädern mit Steinfliesen, Abstellkammern, neuen Fenstern und Echtholzdielenböden ausgestattet. Acht Wohnungen haben Balkon oder Terrasse, drei Wohnungen haben Balkon und eigenen Garten.

(Schaufenster Mettmann)