Sie waren schon ein Anachronismus, um den Mettmann nun wahrlich niemand beneidete: Die grauen Müllsäcke verschandelten seit Jahren das Stadtbild. Die gute Nachricht: Bald sind sie unwiederbringlich Vergangenheit!

Ab dem 1. Januar 2015 gibt es dann in Mettmann nur noch die grauen Restmülltonnen. Grund ist jedoch nicht die fehlende Ästhetik der Säcke, sondern der Arbeitsschutz. „Unsere Mitarbeiter müssen die bis zu 20 Kilo schweren Säcke hochwuchten und in den Müllwagen schmeißen“, sagt Angelika Dünnwald, die Leiterin des Mettmanner Baubetriebshofes. „Da sind Bandscheibenvorfälle und andere Erkrankungen vorprogrammiert.“ Anlässlich der Einführung der neuen Tonnen, hat die Stadt jetzt eine Broschüre heraus gebracht, die auf 32 Seiten (!) wirklich alle Fragen zur Umstellung erläutert. „Es gibt Wiederholungen in dem Heft, doch da viele Bürger einfach quer lesen, wollten wir alle Eventualitäten geklärt wissen“, sagt der Fachbereichsleiter Reinhold Salewski. Die rund 4000 Euro teure Broschüre wurde schon an alle 8600 Hausbesitzer Mettmanns verteilt, auch an die 3500, die schon die Tonnen, die es in fünf Größen von 40 bis 240 Litern gibt, nutzen. Von den rund 23 000 Haushalten der Stadt nutzten zuletzt 12 000 die grauen Säcke. Die Tonnen werden ab November ausgeliefert. Wer Probleme hat, einen geeigneten Ort für seine Tonne zu finden, kann sich an die Stadt wenden, die dann gemeinsam mit dem Hausbesitzer nach einer Lösung sucht. Die grauen Säcke dürfen dann noch bis April 2015 genutzt werden, danach ist dann endgültig Schluss damit. Die wenigsten werden sie wohl vermissen...