Infoveranstaltung am Waschbrett Jubiläumsplatz: Wohin mit den Bussen?
Mettmann · Mettmanns Bürgervereine, das Bürgerforum aber auch die Gesellschaft Verein Mettmann (GVM) sowie Mettmann Impulse haben sich am vergangenen Samstag zusammengetan und am Waschbrett in der Innenstadt eine Diskussionsplattform für Bürger zum Thema Busverkehr am Jubiläumsplatz ins Leben gerufen.
Ideen für eine zukünftige Nutzung gibt es viele. "Was wird jedoch brauchen ist Zeit", sind sich alle Beteiligten sicher. "Hier darf nichts übers Knie gebrochen werden." Auf einer Standtafel präsentierte das Bürgerforum die Ergebnisse erster Ideen. "Wir könnten beispielsweise einen Busbahnhof errichten. Kleve liefert uns dafür ein Paradebeispiel mit digitaler Anzeige und Bushohen Einstiegsmöglichkeiten", sagt Tim Felgner von Mettmann-Impulse.
Dieser zentrale Punkt könnte auf der Johannes-Flintrop-Straße in Höhe des Kiosks errichtet werden. "So würden die Busse noch immer zentral halten, den Jubiläumsplatz sowie die Schwarzbachstraße aber aussparen." Für Ilona Bungert-Dellit vom Bürgerforum wäre diese Alternative ein echter Segen. "Wie schön wäre es, den Platz demnächst völlig verkehrsfrei nutzen zu können. An beiden Zufahrten könnten Grüngürtel entstehen und die Fläche für Veranstaltungen wie Rockkonzerte für Jugendliche oder weitere Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden."
Dass die Stadt über diesen Bereich nachdenken muss, ist auch Maria Hada klar. Die Mettmannerin stieß bei ihrem samstäglichen Wochenmarkteinkauf auf die illustre Diskussionsrunde und beteiligte sich gleich lautstark. "Die Busse müssen weiter fahren, sonst komme ich nicht mehr zentral in die Stadt." Sie schlägt der Stadt vor, sich den Busbahnhof der benachbarten Velberter einmal anzuschauen. "Der ist groß, modern und übersichtlich. So etwas fehlt in Mettmann." Grün müsse ebenfalls her, genauso wie weitere Sitzmöglichkeiten. "Dies muss aber auch von der Stadt gepflegt werden. Die Einzelhändler schaffen diesen Mehraufwand nicht auch noch."
Einer, der sich ganz speziell mit den Buslinien auseinander gesetzt hat, ist Martin Auerbach. "Es müssen laut Rheinbahn genau drei Buslinien den Jubi passieren. Das wäre die O13, die 748 sowie die DL6", weiß Auerbach. Dies kann der Fachmann jedoch wiederlegen. "Man könnte die Linie O13 in einer Schleife fahren lassen. Nicht wie bisher im Pendelverkehr. So spart man nicht nur Zeit, sondern auch einen ganzen Bus. Es müssten anstatt fünf Fahrzeuge nur vier im Einsatz sein." Der Plan Auerbachs sieht wie folgt aus: Start und Haltepunkt ist jeweils der Stadtwald. Von dort aus fahren die Busse in Schleifenrunden die vorgegeben Route. Der Bus, der von der Seibelquerspange käme, könnte am Kiosk halten, müsste demnach die Schwarzbachstraße nicht mehr passieren. Dieses Konzept möchte Auerbach während der Informationsveranstaltung der Stadt am 28. April (18 Uhr, Altbau 2. Etage, Rathaus) vorstellen. Ebenso sollen Wünsche, die während der Diskussionsrunde am Waschbrett gesammelt wurden, vorgetragen werden. "Wir werten die Meinungen der Bürger noch aus und warten ab, in welche Richtung die Mehrheit tendiert", so Ilona Bungert-Dellit abschließend.