"Ist es etwa kundenfreundlich, den Fußgängern einen sicheren Weg zu entziehen?"
Mettmann · Zur Neuausrichtung der Königshof-Galerie erreichte uns folgende Leserzuschrift.
"Die Königshof-Galerie soll also 'aufgehübscht' werden. Nebenbei erfährt man, dass an der Talstraße die Stahltreppenkonstruktion - offenbar ersatzlos - weichen soll. Diese Treppe bietet Anwohnern aus dem angrenzenden Stadtteil bislang außerhalb der Öffnungszeiten des Eiscafés die Möglichkeit, gefahrlos die weiterhin stark befahrene Talstraße über die Fußgängerbrücke zu überqueren. Eine Alternative ist jedenfalls auf den jetzt dazu veröffentlichten Lichtbildern nicht erkennbar.
Zur Erinnerung: Kluge Stadtplaner hatten ursprünglich über die Fußgängerbrücke einen sicheren Weg um den alten Karstadt-Bau herum ermöglicht. Hier wurde bereits beim Bau der Königshof-Galerie ein fauler Kompromiss vereinbart, da der Fußweg häufig durch das spät öffnende Eiscafé versperrt wird. Die Treppe zur Talstraße hinunter braucht daher auch, wer etwa über die Fußgängerbrücke schon morgens den REWE-Kaufpark oder den Bäcker im Erdgeschoss der Königshof-Galerie aufsuchen will.
Im Flucht- und Rettungsplan für das 2. Obergeschoss der Königshof-Galerie ist die Stahltreppe bislang ausdrücklich als Fluchtweg im Brandfall ausgewiesen. Beruht nicht womöglich die Baugenehmigung hierauf? Ist es etwa kundenfreundlich, den Fußgängern einen sicheren Weg zu entziehen? Man könnte fast von einer neuen Form des Ladendiebstahls sprechen: Der Laden klaut dem Bürger einen Weg. Und unser Bürgermeister? Steht bei der Ankündigung dieser Gaunerei dabei und grinst..."
Bernhard Stoll, Mettmann
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