„In Mettmann fühle ich mich sicher“
Mettmann · Der Karneval steht kurz bevor, in der kommenden Woche beginnt die heiße Phase der Fünften Jahreszeit. Das Schaufenster hat Mettmanner Bürger nach ihren Plänen für die jecke Zeit befragt.
Wie feiern Sie Karneval?
Die meisten der Befragten freuen sich auf den Karneval in Mettmann. Dabei ist besonders der Zug beliebt. Dennoch sind einige Bürger angespannt, wenn sie an die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln denken. Sie wollen sich von den Zügen in Düsseldorf und Köln fernhalten.
"Ich hatte zwar überlegt, in Düsseldorf zu feiern oder in Köln in die Altstadt zu gehen, tue es aber doch nicht", berichtet Birgit Strerath. Zu groß sei die Angst, dass etwas passieren könnte. Die Vorfreude auf Karneval wird durch die Besorgnis spürbar gedämpft. "In Düsseldorf gehe ich nicht zum Zug, das ist mir viel zu gefährlich", erklärt Christiane Willmes. Kleine Züge in der unmittelbaren Nachbarschaft sind für viele die Alternative. Der Zug in Mettmann ist besonders für Familien ein Anlaufziel. "Ich würde eigentlich gar nicht feiern, wenn meine Kinder nicht darauf bestehen würden", erzählt Tina Stern*.
"Hier in Mettmann gehe ich vielleicht noch zum Zug, auf größere auf keinen Fall", sagt Natascha Müller. "Dieses Jahr ist mir so ein bisschen die Lust darauf vergangen. Im nächsten Jahr vielleicht wieder, aber im Moment ist man einfach vorsichtiger". Ähnlich sieht das Lisanne Müller. "Hier in Mettmann fühle ich mich eigentlich nicht unsicher, aber in den Großstädten schon sehr." Dennoch wollen sich viele nicht in ihren Plänen einschränken lassen. Dies geschieht zwar im kleinen Rahmen, trotzdem wollen sie die Feiertage genießen. "Eigentlich freue ich mich jedes Jahr auf Karneval, aber ein komisches Gefühl ist schon da", sagt Natascha Müller, die sich wie viele andere trotz mulmiger Gefühlslage auf die Feiertage freut. Und Christiane Willmes erklärt: "Ich brauche Karneval nicht, um lustig zu sein. Entweder man ist das ganze Jahr über lustig und lässt sich die Stimmung auch von so etwas nicht vermiesen oder eben nicht."
*Name von der Redaktion geändert
