„Im Kino kann man nicht nur Filme gucken“
Mettmann · Das Mettmanner Kino hat neben den klassischen Filmprogrammen einiges mehr zu bieten. Welche Events in der kommenden Jahreshälfte anstehen, verraten Inhaber Thomas Rüttgers und Theaterleitung Anke Burkhardt gerne.
"Wir sind der Meinung, dass Kino mehr ist, als bloßes Filmgucken. Unser Kino soll als Treffpunkt und Ort des Austauschs dienen", so Rüttgers. Um diesen Vorhaben gerecht zu werden, findet man zahlreiche individuelle Angebote im kommenden Programm. "Gemeinsam mit der Katholischen Kirche zeigen wir einmal im Monat einen Film, der mit einer anschließenden Diskussionsrunde beendet wird." Des weiteren wünscht sich das Team um Inhaber Rüttgers, dass Filme in Originalversion (OV) künftig mehr Zuspruch finden. Jeden ersten Dienstag im Monat sollen die meist amerikanischen Produktionen über die Leinwand flimmern. "Die Bürger sind dazu aufgerufen, diesbezüglich Wünsche zu äußern. Wir setzen diese gerne um, wenn möglich", so Anke Burkhardt. Mit der Premierenveranstaltung "Kunst trifft Kino", welche in Kooperation mit dem Kunsthaus Mettmann am 1. Juli initiiert wurde, konnte Thomas Rüttgers punkten. Die Resonanz war positiv. "Gerne möchten wir diese Reihe einmal im Quartal fortführen. Im Oktober planen wir 'Das Werk ohne Autor', einen in der Nazizeit spielender Film zu präsentieren."
Dass sich die Kinobranche bundesweit in einem Abwärtsstrudel befindet, beobachtet Rüttgers kritisch. "17 Prozent weniger Umsatz konnten deutsche Kinos im Durchschnitt im ersten Halbjahr einfahren", so der Fachmann. Besonders die deutsche Filmproduktion sei rückläufig. "Es kamen kaum gescheite Filme aus deutschen Produktionen in den vergangenen Monaten ins Kino." Dass sich dieser Trend in Mettmann nicht bestätigt, erfüllt das Leiterteam jedoch mit Stolz und zeigt zudem, dass sich der Blick über den Tellerrand durchaus lohnt.
Sonderveranstaltungen rufen immer mehr Besucher in das technisch modernste Kino im Umkreis. "Drei Prozent Umsatz haben wir allein durch diese Angebote verzeichnen dürfen." So wird es auch musikalisch im kommenden Halbjahr wieder einige Besonderheiten geben. Live- Übertragungen der Royal Opera sowie der Berliner Philharmonie, Konzertmitschnitte der Rocklegende Elvis Presley und weitere Musikevents können bequem vom Kinosessel aus bewundert werden.
In den Sommerferien dürfen sich besonders die Kleinsten auf Kinoerlebnisse einstellen. Für Daheimgebliebene gibt es wochentags für sechs Euro bereits ab 14.30 Uhr sowie um 17 Uhr Sondervorstellungen für Kinder, Jugendliche und Studenten. Anlässlich des 120. Geburtstages Bertolt Brechts zeigt der Weltspiegel in der Zeit vom 1. bis 12. Oktober sein bekanntes Werk "Mackie Messer- Brechts Dreigroschenoper". "Der 136-minütige Film mit Starbesetzung dürfte sicher für Schulklassen interessant sein", ist sich Anke Burkhardt sicher.
Weitere Sonderveranstaltungen, die beispielsweise in Kooperation mit me-sport oder anlässlich des Weltkindertages im September initiiert werden, lassen sich auch auf der Homepage des Kinos unter www.kinomettmann.de nachlesen.
