Leserbrief zum geplanten "Mehrgenerationen-Spielplatz" "Gefragt wurden wir als als Anwohner von der Stadt nicht"
Mettmann · Zum Park Am Steinbruch erreichte uns folgende Leserzuschrift.
"Kluge Stadtplaner richteten vor einigen Jahrzehnten auf dem Gelände hinter der damals neuen Wohnbebauung an Haydnstraße und 'Am Steinbruch‘ in Mettmann-Süd einen kleine Parkanlage mit Kinderspielplatz ein - über lange Zeit eine Oase der Ruhe insbesondere für die zahlreichen Anlieger sowie viele andere Bewohner des Stadtteils.
Damit ist es offenbar vorbei, seit eine kleine Schar Event-begeisterter Aktivisten das Gelände als Spielwiese für sich entdeckte. Offenbar getrieben von dieser Gruppe betreibt die Stadtverwaltung hier seit Monaten den Umbau zum 'Mehrgenerationen-Spielplatz‘. Im ersten Bauabschnitt wurde auch das umliegende Gelände teils in eine Mondlandschaft verwandelt: Mit schweren Baumaschinen durchpflügte Wiesen, Berge von deponiertem Material, völlig verdreckte und nach Regenfällen verschlammte Gehwege.
Wo mal blühende Wiesen am Wegesrand waren, wurde ein kreisrunder Platz mit Bänken angelegt, auf dem sich augenscheinlich künftig Erwachsene treffen sollen. Es ist leicht vorstellbar, dass hier bei Ausbleiben einer Aufsicht wie andernorts ein Treffpunkt etwa von lärmenden Alkoholkranken entstehen könnte. Die Aktivisten kümmert das herzlich wenig. Haus- und Wohnungseigentümer fürchten aber um den Wert ihrer Immobilien.
Von wegen Bürgerbeteiligung: Gefragt wurden wir als als Anwohner von der Stadt nicht. Besonders ärgerlich: Letzten Donnerstag, als das Foto entstand, ruhten die Arbeiten auf dem Gelände aus unerfindlichen Gründen (am Wetter kann es nicht gelegen haben). Ist unserer hoch verschuldeten Kommune womöglich - wie schon andernorts geschehen - das Geld für die Fertigstellung dieses Bauabschnitts ausgegangen? Zwar fände der organisierte Schwachsinn so vorläufig ein Ende. Allein - der Dreck bliebe uns erhalten."
Bernhard Stoll, Mettmann-Süd
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