Frischer Wind in der Gemeinde

Mettmann · Stephanie Franz ist die neue Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde in Mettmann. Die 47-jährige gebürtige Ostwestfälin hat eine lange Reise hinter sich, die nun in Mettmann ein Ende gefunden hat.

Stephanie Franz ist seit einer gut Woche die neue Pastorin der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann.

Foto: TB

"Ich bin bereit, hier meinen Lebensmittelpunkt zu finden." Die Chancen dafür stehen gut. Obwohl Stephanie Franz seit gerade einmal einer Woche "im Dienst" ist, hat sie schon positives Feedback erhalten. "Sogar an der Supermarktkasse kommt man mit den Menschen ins Gespräch. Einige haben mich sogar erkannt." Und auch das Städtchen an sich hat es der alleinstehenden Pfarrerin angetan, die dem Leitungskreis einer Schwersterngemeinschaft angehört. "Mir gefallen die Fachwerkhäuser, die schönen Geschäfte und auch die Stadt hat eine gute Größe." Bevor sie die vakante Stelle ihres Vorgängers Ernst Schmidt übernahm, der nach Duisburg wechselte, sammelte die lebensfrohe Pfarrerin einige Flugmeilen. Sechs Jahre war sie in Tansania im Dienst der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) tätig und leitete eine deutsche Gemeinde im Herzen Daressalems. Die Arbeit mit Frauen und Kindern war ihr Aufgabengebiet. "Besonders die positive Sicht der Dinge. In Tansania werden neue Dinge einfach ausprobiert. Wenn sie scheitern, macht man etwas anderes."

Mit dieser Einstellung möchte Stephanie Franz auch in die Mettmanner Gemeindearbeit einsteigen. Das kommt bei Pfarrer Berthold Stark an. Der Vorsitzende des Presbyteriums möchte mit ihr keine 1:1-Nachfolge ins Amt holen, sondern vielmehr "das Karussell neu drehen". "Wir haben darauf geachtet, dass die Bewerberin gut ins Team passt", so Stark. Stephanie Franz ist nicht nur eine Teamplayerin, sondern auch ein musikalischer Zugewinn. "Ich mache wahnsinnig gerne Musik. Obwohl ich nicht die beste Sängerin bin, spiele ich mehrere Instrumente", sagt sie bescheiden und zählt ein wahres Orchesterensemble auf. "Ich spiele Bratsche, Flöte, Klavier, Geige und Gitarre." Den ökumenischen Gedanken, der in Mettmann besonders durch das neue ökumenische Zentrum in Metzkausen zum Tragen kommt, kennt Franz aus ihrer bisherigen Arbeit. Zuletzt war sie in einer kleinen Gemeinde in Birkenfeld angestellt. Gespannt hat sie die Gründung der Metzkausener Einrichtung verfolgt und freut sich auf die Zukunft. "Ich bin gespannt, wie man dieses Zentrum mit Leben füllt. Kirche verändert sich ständig."

(Schaufenster Mettmann/TB)