Auf dem Markt wurde der Maibaum aufgestellt Frauenpower und schönstes Maiwetter
Mettmann · Petrus meinte es gut mit den Oberstädtern. Bei Sonnenschein und lauen Temperaturen füllte sich der Markt vor St. Lambertus zum traditionellen Maibaum-Aufstellen.
Bereits kurz nach 18 Uhr waren alle Sitzplätze der aufgebauten Bierzeltgarnituren belegt. Familie Schwarz und Helfer hatten am Getränke- und Grillpavillon alle Hände voll zu tun, denn es bildete sich schnell eine Warteschlange. Währenddessen war Joachim Tetard im Innenhof der alten Posthalterei damit beschäftigt den Kranz am Maibaum zu befestigen.
Tetard ist seit 27 Jahren jedes Jahr dabei. Ein kleines Missgeschick vor mehr als einem Vierteljahrhundert hat ihn zum Teammitglied werden lassen. Damals, an einem regnerischen 30. April rutschte der Baum beim Hochziehen aus den Seilen und fiel auf die Stromleitung und Befestigung der Straßenlaterne am Marktausgang zur Kirchgasse. „Die Delle sieht man heute noch“, schmunzelt Joachim Tetard bei der Erinnerung an das Ereignis. Damals sprang der Feuerwehrmann, der weiß, wie man richtig mit Knoten sichert und diese auch wieder löst, ein und half. Seit dem ist der „Maibaum-Fachmann“ jedes Jahr dabei und sorgt dafür, dass es keine weiteren Missgeschicke gibt.
Auch in diesem Jahr ist er der „Regisseur“ im Hintergrund. Als gegen 19 Uhr der Maibaum zu seinem Platz am Markt getragen wurde, staunten die Besucher allerdings vor allem über so viel Frauenpower in der Oberstadt, denn in diesem Jahr war kein einziger Mann unter den Trägern des 7 Meter langen Baums. Die Männer beteiligten sich erst wieder, als es darum ging den Baum mit Seilen aufzurichten und Pflöcke für den Halt einzuschlagen. Die Besucher dankten es mit Applaus. Bei schönstem Frühlingswetter und unter musikalischer Begleitung des Stadtorchesters verbrachten alle noch gesellige Stunden auf dem Markt vor St. Lambertus.