Lesenswert Es fehlen noch 18 Länder

Mettmann · Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen, heißt es. Genau das macht Dr. Denise Deck in ihrem Buch „Hundert Länder im Leben“.

Dr. Denise Deck und ihre Mann Carsten-Dirk haben schon viel von der Welt gesehen. Auf einer Karte haben sie die Orte mit Fähnchen markiert.

Foto: D. Herrmann

Vor zwei Wochen ist sie aus Kanada zurückgekehrt, im September geht es für zehn Tage nach La Réunion und anschließend – mal sehen. Es gibt noch einige Flecken auf der Erde, die auf Dr. Denise Deck warten. 82 Länder hat sie bislang bereist, viele davon gemeinsam mit ihrem Mann Carsten-Dirk. „Hundert Länder im Leben“ sollen es werden. Und so heißt auch das Buch, das Denise Deck in diesem Jahr herausgebracht hat und in dem sie die Leserschaft mit auf die Reise nimmt. In einer Sammlung persönlicher Anekdoten erzählt sie mit viel Humor von kleinen und großen Erlebnissen in der Ferne, von schönen und weniger schönen Begegnungen, von magischen Momenten und der Faszination für fremde Sitten und Gebräuche.

Letztere wurde der 51-jährigen Biologin, die in Mettmann aufwuchs, in die Wiege gelegt. Ihr Vater kam aus Persien, ihre Mutter aus Franken. „Bei uns zu Hause ging es multikulturell zu“, sagt sie. Die Urlaube verbrachte die Familie meist in Oberbayern, doch in der Tochter wuchs das Fernweh. Als sie 18 Jahre alt war, brach es sich erstmals Bahn mit einer Reise auf die Kanarischen Inseln. Etwas später flog sie nach Bali und entdeckte ihre Leidenschaft für Südostasien. Seither ist sie unterwegs, wandelt am Strand von Goa, weint vor dem Taj Mahal, fährt im schmierigen Taxi durch Bangkok und lässt sich auf einer Kreuzfahrt eine Woche lange nassregnen.

Sie erlebt einen Tag der Superlative in Dubai und bange Momente beim Landeanflug auf Island. Sie versucht ihr Glück in Las Vegas und steht gemeinsam mit ihrem Mann Dirk ehrfürchtig staunend am Grand Canyon. „Das sind unvergessliche Momente“, sagt sie. In ihrem Buch hat sie die schönsten versammelt; dabei begnügt sie sich nicht mit profanen Reisebeschreibungen, sondern erlaubt zugleich einen Blick in die jeweilige Gefühlslage der Reisenden und der gibt mitunter Anlass zur Heiterkeit. Vor allem aber weckt er die Reiselust.

Natürlich ist Denise Deck und ihrem Mann bewusst, dass mit ihrer Leidenschaft für das Reisen auch Probleme verbunden sind. „Das Thema Nachhaltigkeit“, sagen beide, „ist für uns ein ganz wichtiges.“ Carsten-Dirk Deck will für jede der Reisen einen Baum pflanzen: „Ein Freund von mir besitzt ein Stück Wald“, sagt er, „dort werden wir das machen.“ Und zu Hause lassen die Eheleute das Auto, wann immer möglich, stehen und steigen auf das Fahrrad.

Noch 18 Länder bleiben bis zur Zielmarke. Ganz oben auf der Liste steht Nepal, Denise Deck möchte unbedingt einmal den Mount Everest sehen, vielleicht sogar vom Basislager aus. Das wäre dann vielleicht eine Geschichte für ein weiteres Buch. An Material herrscht allerdings auch jetzt schon kein Mangel. Die erste Fortsetzung soll noch in diesem Jahr erscheinen.

Hundert Länder im Leben. Lustige Reiseanekdoten aus aller Welt – Teil 1 von Dr. Denise Deck, erhältlich bei amazon als E-Book für 2,69 Euro und als Taschenbuch für 8 Euro

(dir)