Infostelen werden in der Stadt installiert „Eine sprechende Stadt“

Mettmann · Der Arbeitskreis „Neanderthal-Stadt Mettmann“, der unter anderem von den Aulen Mettmanner unterstützt wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Image und die Geschichte Mettmanns darzustellen und dabei die weltberühmte Marke „Neanderthaler“ besser zu nutzen.

Ingo Grenzstein, Dagmar Grotendorst, Prof. Dr. Bernd Günter, Bürgermeister Thomas Dinkelmann, Marek Heindorff und Friedel Liesenkloß vor einer der neuen Stelen.

Foto: Stadt Mettmann

Ein Meilenstein dieses Projekts wurde am vergangenen Samstag offiziell eröffnet. Vor dem Mettmanner Stadtgeschichtshaus wurde das Projekt „Sprechende Stadt“ eingeweiht, das zur Hälfte aus Mitteln des Landes finanziert wird.

„Bereits 1998 entstand die Idee, auf besondere historische Orte in Mettmann hinzuweisen“, so Prof. Dr. Bernd Günter, der als Sprecher des Arbeitskreises zahlreiche Gäste, unter anderem Bürgermeister Thomas Dinkelmann, zur Einweihung in der Alten Bürgermeisterei begrüßen konnte.„Gleichzeitig wollten wir den Neandertaler in das Erscheinungsbild in der Stadt präsentieren.“ Aus finanziellen Gründen wurde das Projekt aber zunächst auf Eis gelegt, bis Ingo Grenzstein, ebenfalls Mitglied im Arbeitskreis, die Idee im Jahr 2015 noch einmal aufgriff.

„Über das integrierte Handlungskonzept Innenstadt hatten wir die Möglichkeit, Fördermittel des Landes NRW zu erhalten. Auch die Aulen Mettmanner signalisierten ihre Bereitschaft, das Projekt mitzufinanzieren“, blickt Prof. Dr. Bernd Günter zurück. Entstanden sind daraus insgesamt sechs Stelen aus Sicherheitsglas, auf denen Geschichten über die besonderen Orte erzählt werden, an denen sie stehen. „Die Orte haben wir seinerzeit mit Helmut Kreil, dem ehemaligen Baas der Aulen Mettmanner, ausgesucht.“

Auch Friedel Liesenkloß, Vorsitzender der Bürger- und Heimatvereinigung, freut sich, dass das Projekt nun umgesetzt werden konnte. „Für uns war es natürlich eine Herzensangelegenheit, die wir gern unterstützt haben und weiterhin unterstützen werden.“ Denn bei den jetzigen Stelen, die an den historischen Eingängen zur Mettmanner Innenstadt platziert wurden, handelt es sich zunächst um die erste Ausbaustufe. Es sollen weitere Schilder folgen, beispielsweise an besonderen Gebäuden.

In Abstimmung mit dem Neanderthal-Museum wurde die Silhouette des Neandertalers nach aktuellem wissenschaftlichen Stand auf die Stelen gebracht. Hinzu kommen sechs teils dokumentarische, teils fiktive Geschichten darüber, was sich an diesen Orten zugetragen haben könnte. Die Geschichten stammen von Dagmar Grotendorst, Ingo Grenzstein und Marek Heindorff. Per QR-Code können die Geschichten und Hintergründe zum Projekt "Sprechende Stadt" auch auf der eigens eingerichteten Internetseite www.sprechende-stadt.info abgerufen werden. In der zweiten Ausbaustufe sollen die Geschichten sogar hörbar gemacht werden.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann dankte allen Beteiligten, die die Umsetzung dieses Projektes möglich gemacht haben, insbesondere Prof. Dr. Bernd Günter und dem Arbeitskreis Neandertalstadt, den Aulen Mettmannern und den mitwirkenden Künstlern. „Die Kenntnis der eigenen Geschichte verbindet Menschen mit der Stadt. Der Neandertaler sowie das Neandertal sind ein Alleinstellungsmerkmal, das noch im Stadtbild noch präsenter werden sollte", so Dinkelmann.

(FF)