Ein trauriges Schicksal

Mettmann · Selina Tesche war vieles: Mutter, Ehefrau, Freundin, Kollegin, Tochter, Schwester sowie ein Mensch voller Freundlichkeit samt ansteckender Lebensfreude.

Selina Tesches Schicksal bewegt
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Und Selina Tesche war krank. Die 31-jährige Mettmannerin bekam im Frühling vergangenen Jahres die Diagnose Krebs. Seitdem hat die junge Mutter unermüdlich gegen die schwere Krankheit und für ihre kleine Familie gekämpft. Anfang März verlor Selina Tesche, Mutter zweier Kleinkinder im Alter von zwei und vier Jahren, trotz starken Lebenswillens den Kampf gegen die tödliche Krankheit und hinterließ ein großes Loch bei allen, die sie kannten. Mit dem Gefühl tiefer Trauer und dem Wunsch, der hinterbliebenen Familie Hilfe zukommen zu lassen, initiierten fünf Freundinnen der Verstorbenen eine Spendenaktion. "Wir wollten dem Ehemann die Möglichkeit geben, in Ruhe trauern zu können ohne sich finanzielle Gedanken machen zu müssen", erklärt Meriam ten Brinke. Gemeinsam wurde ein Spendenkonto auf einer medialen Crowdfundingseite eingerichtet. Mit einem beeindruckendem Ergebnis. "Die Beteiligung der Menschen hat uns wirklich überrascht. Mittlerweile sind weit über 7.000 Euro eingegangen und wir sind von so viel Anteilnahme und Mitgefühl wahnsinnig gerührt."

Dass das Schicksal der jungen Familie eine solche Welle an Menschlichkeit und Zusammenhalt hervorgerufen hat, finden auch die Schwestern Laura und Tahnee Ribbehege unbeschreiblich. Die beiden jungen Frauen kannten die verstorbene Mettmannerin seit Jahren. "Selina war unsere Babysitterin, hat uns bei der Stadtranderholung als Betreuerin beaufsichtigt und später in der Ogata gearbeitet, die wir nach der Schule besucht haben. Sie war so ein liebevoller, hilfsbereiter, lebensfroher und wunderbarer Mensch mit einem riesigen Herzen, in dem jeder einen Platz hatte und wurde über die Jahre zu einer engen Vertrauten, Freundin und Wegbegleiterin", erinnern sich die Schwestern. Dass durch eine Spendenaktion auch die Erinnerung an ihre geschätzte Freundin erhalten bleibt und zahlreiche Menschen die Chance bekommen, an dem Schicksal der jungen Familie teilzuhaben, unterstützen die jungen Frauen gerne. "Bereits mit dem Verlauf der Krankheit ist Selina sehr transparent umgegangen. Sie hat ihr Umfeld an ihrem Leben teilhaben lassen, über anstehende Untersuchungen und Ergebnisse berichtet und stets über den Fortschritt gesprochen. So haben wir den Krankheitsverlauf mitbekommen und bis zuletzt gehofft, dass sie den Kampf gewinnt."

Für Meriam ten Brinke ist die Spendenbereitschaft zahlreicher Menschen ein Zeichen, dass ihre liebe Freundin eine geschätzte und einmalige Person gewesen ist. "Allein über meine Facebookseite wurde der Link zu dem Spendenkonto über 250mal geteilt. Das beweist, dass sie auch weit über die Stadtgrenzen hinaus als liebenswerter und großartiger Mensch angesehen wurde. Eine lieber Mensch, der viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde."

Info: Das Spendenkonto für die junge Familie ist noch bis zum 12. Mai aktiv. Über den Link https://www.leetchi.com/c/sally-31292929 können noch Spendenbeträge übermittelt werden.

(Schaufenster Mettmann/TB)