Für Toleranz und Vielfalt und gegen Rassismus und Ausgrenzung. Die Schüler sind sensibilisiert
Mettmann · Lehrer und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums engagieren sich gemeinsam für Toleranz und Vielfalt und gegen Rassismus und Ausgrenzung. Die Schule ist Teil des bundesweiten Netzwerks Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage.
Das Schild hängt gut sichtbar im erweiterten Eingangsbereich des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Mettmann: ‚Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage’ steht da auf schwarz-weißem Untergrund. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Netzwerk. Um Teil dieses Netzwerkes zu werden, müssen mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder der Selbstverpflichtung von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage zustimmen. Im Falle des Heinrich-Heine-Gymnasiums wurde der Wert weit übertroffen. Die Auseinandersetzung mit Themen wie Rassimus, Diskriminierung und Intoleranz findet im Heinrich-Heine-Gymnasium sowohl im Schulalltag als auch im Unterricht des HHG statt.
So befasste sich beispielsweise eine Schülerzeitung der 7. Klassen in Form von Interviews und Berichten mit dem Thema Rassimus. Auch Integration und Annäherung sind Schülern und Lehrern wichtige Anliegen, die unter anderem im Kontakt mit der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft konkrete Ausgestaltung finden. Eigentlich war für dieses Jahr ein internationaler Spiele-Abend vorgesehen, der Gelegenheit bieten sollte, sich kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Aufgrund der Pandemie-Situation musste das Vorhaben allerdings auf Eis gelegt werden. Dennoch, auch in diesem, von der Corona-Krise geprägten Schuljahr war die Schülervertretung an der Erarbeitung und Umsetzung von neuen Ideen und Projekten beteiligt, um die „Schule ohne Rassismus“ mit Leben zu füllen und im Schulalltag spürbar werden zu lassen, etwa in Form eines regen Kontakts mit und auch der Unterstützung von Partnerschulen in Barcelona und Südafrika.
Zusätzlich haben sich zahlreiche Fachbereiche im Rahmen des Unterrichts mit Themen und Projekten beschäftigt, die dafür sorgen, dass das HHG wirklich eine Schule ohne Rassismus ist. Und das nicht nur in Geschichte, wo es sich ohnehin anbietet, sondern auch in Fächern wie Französisch, Englisch oder Deutsch. „Das Thema interessiert die Schüler“, sagt Thomas Krei, Lehrer für Sport, Englisch und Informatik, „sie sind sehr sensibilisiert und es gibt viele kontroverse Diskussionen. Das ist eine spannende Auseinandersetzung.“ Thomas Krei und seine Kollegin Vassiliki Zachari, die Englisch und Spanisch lehrt, sind Verbindungslehrer. Gemeinsam mit den Schülern sammeln sie Ideen für Projekte und setzen sie um. Ein Ansatz, der dafür sorgt, dass die Schülerinnen und Schüler von Anfang bis Ende in alle Aktionen mit eingebunden werden. Die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit den sensiblen Themen musste im HHG offenbar nicht erst betont werden. Als es um die Frage ging, ob sich das Gymnasium an der Aktion „Schule ohne Rassimus“ beteiligen soll, votierten weit über 90 Prozent der Schulgemeinschaft dafür. „Wir kriegen ja mit, was zum Teil auf den Social-Media-Plattformen passiert“, sagt Schüler Carlo Ebeling, der die 11. Klasse besucht, „Aufklärung ist hier bitter nötig.“
Und seine Mitschülerin Tina Kranz aus der 10. Klasse bringt es wie folgt auf den Punkt: „Mensch ist Mensch. Jeder sollte gleich behandelt werden.“