40. Dienstjubiläum von Karl-Heinz Kensche Der Musikschule in Mettmann treu geblieben

Mettmann · Ein solches Jubiläum wird nicht oft gefeiert. Bürgermeister Thomas Dinkelmann gratulierte Karl-Heinz Kensche jetzt zum 40-jährigen Dienstjubiläum.

Thomas Dinkelmann und Karl-Heinz Kensche bei der Jubiläumsfeier im Rathaus.

Foto: RG

Als Kensche 1973 nebenamtlich als Klavierlehrer in der Mettmanner Musikschule jobbte, hatte er nicht vor, das zu seinem Beruf zu machen. Er studierte noch. 1976 suchte die Musikschule hauptamtliche Lehrer und die Kollegen sprachen ihn darauf an. Karl-Heinz Kensche wollte eigentlich Musikwissenschaftler werden. "Sie prognostizierten mir damals schlechte Berufsaussichten, so dass ich dann ziemlich spät einen 'Zettel‘ als Bewerbung einreichte", erinnert sich Kensche. Zum Vorstellungsgespräch erschien er in kurzen Hosen und T-Shirt, weil er anschließend noch zum Sport wollte.

Dass er schließlich als einer von drei Bewerbern das Rennen machte, hat er wohl in erster Linie seinem vorherigen Engagement in der Musikschule zu verdanken. Und das hat er sich in den ganzen 40 Jahren als Lehrer für Klavier, Querflöte und musikalische Früherziehung erhalten. Er hat die wirklich guten Zeiten erlebt, in denen die Musikschule zwischen 14 und 17 festangestellten Lehrern hatte und er hat die Jahre erlebt, in denen die Sparzwänge der Haushaltssicherung für immer neue Einschränkungen sorgten. Von 1976 bis 1980 hat er neben seiner Tätigkeit ein Aufbaustudium für die Künstlerische Reife absolviert. Seit 1985 leitet er an der VHS Kurse zu Musikgeschichte. Nur zwei Jahre später übernimmt er auch die Leitung des Sinfonieorchesters der VHS, die er bis heute aktiv betreibt.

Als Martin Hörisch in diesem Frühjahr in den Ruhestand versetzt wurde, übernahm Kensche als Leiter mit seinen festangestellten Kollegen Susanne Eggern und Lebrecht Heidenreich als Stellvertretern die Geschicke der Musikschule. Kensche war bereits seit 1997 stellvertretender Leiter.

Keine leichte Aufgabe, nachdem ein Ratsbeschluss im Rahmen der Haushaltskonsolidierung die Wiederbesetzung frei werdender Stellen durch Honorarkräfte fordert. Gemeinsam mit dem Freundeskreis Musikschule e.V. ist es dennoch gelungen ein wenig frischen Wind in die Musikschule zu bringen.

Für das überaus lange Engagement für die Musikschule in dieser Stadt findet auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann viele Worte des Dankes. "Ich finde es toll, wenn Motivation und Freude so lange erhalten bleiben. Letztendlich muss der Rat auch im Rahmen der Haushaltssicherung entscheiden, wie viel uns die Kultur in dieser Stadt wert ist." Dinkelmann lobt auch privates Engagement, wie die Klang.Räume.Oberstadt von der Oberstadt Initiative oder die Kulturvilla von Constanze Backes, die wiederum eine engere Zusammenarbeit auch mit der Musikschule ermöglicht.

In der Musikschule nehmen nicht nur Kinder Unterricht. Oft kommen Eltern, die ihre Kinder zum Unterricht begleiten, selbst wieder auf den Geschmack ein Instrument zu spielen. Auch Senioren nutzen das Angebot. Bis zu seinem Ruhestand wird Kensche der Musikschule treu bleiben. Sein jahrzehntelanges Engagement sollte auch der Politik ein Beispiel dafür sein, dass es sich lohnt sich für Kultur und Musik in dieser Stadt stark zu machen.

(Schaufenster Mettmann/Ria Garcia)