Daheim und unterwegs — Schule einmal anders
Mettmann · Traditionell ist es während der Studienfahrten der angehenden Abiturienten und der Klassenfahrt der Stufe 5 etwas leerer am Heinrich-Heine-Gymnasium, immerhin fehlen innerhalb dieser Woche knapp 200 Schüler und etliche Lehrer.
Um Unterrichtsausfall zu vermeiden und die positive Lernatmosphäre wieter zu vertiefen, verbindet das Ganztagsgymnasium an der Hasselbeckstraße seit einigen Jahren mit der Fahrtenwoche ihre Projekt- und Trainingswoche. Daheim gebliebene Schüler werden daher nicht in Mathe, Deutsch oder Englisch beschult, sondern widmen sich Projekten, die ihre sozialen Kompetenzen steigern.
So arbeiteten die einen unter der Anleitung des Medientrainers Christian Markgraf im Bürgerfunk mit, andere engagierten sich durch eigene Projekte für die Flüchtlingshilfe, verschönerten die Schule mit Wandgemälden oder orientierten sich in der Berufswelt durch das Programm "steps to success".
Erstmals neben den Fahrten der Abiturienten, die dieses Jahr zu Studienzwecken Oxford und Prag besuchten, führte das Gymnasium eine Methodenfahrt der jüngeren Oberstufenschüler nach Weimar durch. "Durch die Stadt zu laufen, in der Goethe und Schiller gelebt und gearbeitet haben, ist noch einmal etwas ganz anderes, als nur Texte im Unterricht zu lesen", schildert Maja Supprian den Vorteil der Fahrt. "Im Vorfeld haben wir uns intensiv vorbereitet und Referate ausgearbeitet, damit wir uns in Weimar zurechtfinden, was auch prima geklappt hat." Intensiv für alle Beteiligten war vor allem der Tag in der Gedenkstätte des ehemaligen KZs Buchenwald, wo sich die Schüler mit der deutschen Vergangenheit auseinandersetzen.
Schulleiter Hanno Grannemann zog ein überaus positives Fazit für die Woche: "Die Fahrten und Projekte waren ein voller Erfolg. Ganz sicher werden wir auch im nächsten Schuljahr unsere Trainings- und Projektwoche wieder durchführen."