"Die Rolle der Ehrenamtlichen hat sich gewandelt", sagt Michael Esser, der Vorstandsvorsitzende der Caritas. "Heute möchten sich die Menschen, die sich freiwillig engagieren auch persönlich mit ihrer Rolle identifizieren können. Die Leute kommen mit Vorstellungen zu uns, wie und wo sie sich einsetzen möchten." Die reine "Opferbereitschaft" sei in den Hintergrund gerückt. Michael Esser: "Wer Zeit und Energie aufwendet und sich ohne Vergütung für eine Idee, für Menschen oder soziale Angebote einsetzt, tut dies auch immer aus eigener Motivation und mit eigenen Vorstellungen, wie er sich einbringen möchte." Dies bedeutet für die Caritas, nicht sie sucht ehrenamtliche Mitarbeiter für von ihr beschriebene Aufgaben. "Vielmehr sind wir gefordert, Menschen in ihrer Eigenmotivation so anzusprechen, dass sie sinnvolle Aufgaben finden", sagt Michael Esser. "Verschenke Zeit" setzt genau da an. Die Caritas ruft Bürger, die sich engagieren möchten, dazu auf, gemeinsam mit ihr passende Aufgaben zu finden. Das kann in der Freiwilligenzentrale sein, in der Seniorenarbeit, in der Flüchtlingshilfe oder mit einer Lernpatenschaft für Schüler. "Die Möglichkeiten, Zeit zu verschenken sind so vielfältig wie das Leben", sagt der Caritaschef Michael Esser. "Das können ältere Menschen sein, die eine Begleitung für Spaziergänge suchen oder jemanden, mit dem sie Fußball schauen können", sagt Bettina Kassubek-Businski von der Caritas-Pflegestation. Mehr als zwei, drei Stunden müssten es in der Woche auch nicht sein. Mehr Infos unter www.verschenke-zeit.de.